Im Dax haben sich am Montag
zyklische Autowerte zusammen mit defensiven Immobilientiteln auf den
vordersten Plätzen wiedergefunden. Auch europaweit hatten die beiden
Branche die Nase vorn mit Aufschlägen
von jeweils um die zwei Prozent.
"Insbesondere der Autosektor hatte in den letzten Jahren herbe
Einschnitte erlitten und steht nun in den Startlöchern zu einer
potenziellen Erholung", argumentierte Marktexperte Andreas Lipkow
von der Comdirect Bank.
Im deutschen Leitindex waren die Vorzüge von Volkswagen
auf dem ersten Platz mit plus 3,2 Prozent. Damit
fehlte ihnen nicht viel bis zum Zwischenhoch aus dem Juli bei 148,86
Euro. Ihnen halfen zum Wochenauftakt Aussagen von Betriebsratschef
Bernd Osterloh, wonach der Konzern mit dem Bau von E-Autos schneller
vorankomme als geplant. "Wenn Tesla drei Fabriken
aufbaut, in denen man zwischen 300 000 und 500 000 Autos bauen kann,
dann reden wir von einer Stückzahl zwischen 900 000 und 1,5
Millionen", so Osterloh. "Das wollen wir 2023 auch erreichen,
wahrscheinlich schon früher".
Daimler befanden sich im Dax auf Platz zwei mit plus
3,1 Prozent. Sie bewegten sich im Gegensatz zu Volkswagen bereits
wieder auf Vorkrisenniveau und kosteten zeitweise soviel wie im
Januar. Continental gewannen ebenfalls recht weit
vorne im Dax 1,7 Prozent, begünstigt auch von einer Hochstufung auf
"Neutral" durch JPMorgan.
Im seit Juni überwiegend seitwärts laufenden, am vergangenen Freitag
aber von Kursverlusten geprägten Immobiliensektor erholten sich die
Anteile von Vonovia von ihrem Minus im Zuge einer
Kapitalerhöhung. Sie gewannen 2,6 Prozent. Bis zu dem am Tag vor der
Kapitalmaßnahme erreichten Rekordhoch bei 62,74 Euro fehlt aber noch
etwas. Gleich hinter Vonovia zogen Deutsche Wohnen um
2,3 Prozent an.
Eine Abstufung auf "Halten" durch das Bankhaus Lampe prallte in
Anbetracht der guten Stimmung im Sektor an den Papieren von Grand
City Properties im MDax ab, das Plus
belief sich hier bislang auf 1,9 Prozent./ajx/ag/men
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AXC0138 2020-09-07/12:45
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