Die Anleger an der Wall Street dürften auch am
Mittwoch vorsichtig agieren. Das Handelshaus IG taxierte den Dow
Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem
Auftakt lediglich 0,05 Prozent höher bei 26 801 Punkten.
Am Dienstag hatte der Dow bereits wegen der Unsicherheit über den
Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union
leicht im Minus geschlossen. Seit dem Zwischentief Anfang Oktober
aber hat der US-Leitindex wegen gestiegener Hoffnungen auf eine
Einigung im US-chinesischen Handelsstreit schon um rund 4 Prozent
zugelegt.
Die trübe Weltkonjunktur belastet den Baumaschinenhersteller
Caterpillar : Der Konzern musste nun seine
Jahresprognose kappen. Anders als bisher erwartet dürfte nun zum
Beispiel der Umsatz 2019 leicht sinken. Im vorbörslichen US-Handel
gaben die Aktien etwas nach.
Schlechte Nachrichten kamen auch von Texas Instruments
: Der Chipkonzern entsetzte Experten mit Aussagen zum
laufenden Quartal. Das Unternehmen habe im dritten Quartal die
Erwartungen verfehlt und mit einem schockierenden Ausblick auf das
Schlussquartal die Stimmung für die gesamte Branche getrübt, sagte
ein Händler. Die Papiere sackten vorbörslich um rund 8 Prozent ab.
Das anhaltende Flugverbot für Boeings
Mittelstreckenjet 737 Max brockte dem Flugzeugbauer auch im dritten
Quartal einen herben Gewinneinbruch ein. Darüber hinaus machen dem
Hersteller noch andere Baustellen zu schaffen: So drosselt der
Konzern ab Ende 2020 vorläufig die Produktion seines Großraumjets
787 "Dreamliner". Zudem verschiebt er die erste Auslieferung des
modernisierten Großraumjets 777X nach technischen Problemen jetzt
auf Anfang des Jahres 2021. Gleichwohl fiel der Umsatz im dritten
Quartal nicht ganz so stark wie befürchtet. Im vorbörslichen Handel
drehten die Anteilsscheine ins Plus und stiegen zuletzt um gut 1,5
Prozent.
Auch Snapchat ließ aufhorchen: Die Foto-App profitiert davon, dass
sie ihre Probleme auf Android-Smartphones in Griff bekommen hat. Im
vergangenen Quartal kamen mehr Nutzer als erwartet hinzu. Zugleich
aber fiel die Umsatzprognose für das laufende Quartal etwas
schwächer aus als von Analysten erwartet. Unter dem Strich bewegten
sich die Aktien der Betreiberfirma Snap vorbörslich
kaum vom Fleck.
Schließlich dürfte auch eine Personalrochade die Gemüter der Anleger
bewegen, denn bei Nike naht das Ende einer Ära: Der
langjährige Vorstandschef Mark Parker hat seinen Rücktritt
angekündigt. Am 13. Januar 2020 wird der 64-Jährige den
Spitzenposten räumen. Zum Nachfolger wurde John Donahoe auserkoren,
der derzeit das Software-Unternehmen ServiceNow führt.
Donahoes Nachfolge wiederum soll der erst kürzlich überraschend als
Chef beim Dax-Konzern SAP
zurückgetretene Top-Manager Bill McDermott antreten. ServiceNow
stellte ihn nach Börsenschluss als neuen Vorstandschef sowie
Verwaltungsratsmitglied vor und präsentierte bei der Gelegenheit
auch vorläufige Geschäftszahlen. Die Reaktion der Anleger auf die
Neuigkeiten fiel unterschiedlich aus: Während die Papiere von
ServiceNow um mehr als 7 Prozent fielen, stiegen die Anteilsscheine
von Nike um fast 1 Prozent./la/fba
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0181 2019-10-23/15:00
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