Angesichts des ungewissen Ausgangs der Gespräche zwischen den USA und China im Handelsstreit nehmen die Anleger am Montag vorerst eine abwartende Haltung ein. Nach der Rally am Freitag, die dem Dow Jones Industrial ein Plus von mehr als 3 Prozent bescherte, wird der US-Leitindex nun zu Wochenbeginn stagnierend erwartet. Der Broker IG taxierte ihn eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn mit 23 434 Punkten und damit so gut wie unverändert.

Zuvor waren die asiatischen Börsen der Freitagsrally in New York noch gefolgt, die europäischen Börsen drehten dann aber gemeinsam mit den US-Futures in die Verlustzone ab. Es wird nun darauf gewartet, ob die USA und China bei ihren Verhandlungen endlich den Durchbruch im Handelsstreit schaffen. Unterhändler beider Seiten kamen am Montag in Peking zu zweitägigen Verhandlungen zusammen.

Weiterhin verhärtet bleiben die Positionen beim teilweisen Regierungsstillstand in den USA: US-Präsident Donald Trump kämpft weiter für sein Prestigeprojekt einer Grenzmauer zu Mexiko und erneuerte am Sonntag seine Drohung, notfalls den Nationalen Notstand auszurufen und so den Mauerbau gegen das Parlament durchzusetzen.

Die eigentlich für Montag vorgesehenen Daten zur Industrieproduktion wurden wegen der teilweisen Schließung von US-Bundesbehörden abgesagt. Kurz nach dem Börsenauftakt werden lediglich aktuelle Stimmungsdaten aus dem US-Dienstleistungssektor erwartet.

Für die leidgeplagten Anleger von General Electric könnte es wieder einen Lichtblick geben, wie ein vorbörsliches Plus von fast 3 Prozent zeigt. Kreisen zufolge ist ein Investor am Flugzeug-Leasing-Geschäft des Mischkonzerns interessiert. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag nach US-Börsenschluss berichtete, soll das US-Investmentunternehmen Apollo mit Banken über Kreditlinien für den teilweisen oder vollständigen Erwerb sprechen.

Vorbörslich um 3,6 Prozent nach oben geht es außerdem für die Aktie von Dollar Tree . Am Markt wurde als Kurstreiber darauf verwiesen, dass sich mit Starboard Value ein als aktivistisch geltender Investor bei der Handelskette beteiligt hat - und offenbar auf einen Verkauf der Family-Dollar-Läden drängt.

Für Gesprächsstoff sorgen vorbörslich außerdem einige Übernahmen. So will sich der Pharmakonzern Eli Lilly für ungefähr 8 Milliarden US-Dollar das Biotech-Unternehmen Loxo Oncology sichern. Mit einem vorbörslichen Kurssprung um 65 Prozent dürfte der Deal bei den Aktionären von Loxo für gute Laune sorgen. Bei Eli Lilly dagegen zeichnet sich ein 1,5 Prozent schwächerer Auftakt ab.

Außerdem will der Investor Elliott das Öl- und Gasunternehmen QEP Resources übernehmen. Vorbörslich wurden die Papiere knapp 30 Prozent höher bei 7,85 Dollar gehandelt, was immer noch unter dem Gebot von 8,75 Dollar liegt.

Schlechter sind die Perspektiven für die Aktionäre von Urban Outfitters, deren Papiere vorbörslich 1,8 Prozent tiefer gehandelt wurden. JPMorgan hat die Papiere der Textilhandelskette am Montag auf "Neutral" abgestuft./tih/jha/

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0155 2019-01-07/15:02

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