NEW YORK (dpa-AFX) - Das Auf und Ab der vergangenen Tage an den
US-Börsen geht wohl weiter. Nach der jüngsten Erholung drohen am
Mittwoch deutliche Verluste - für schlechte Stimmung sorgte vor
allem der Ausblick des Softwareriesen Microsoft : Gut
eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow
Jones Industrial 0,8 Prozent schwächer auf 33 448
Punkte. Die Taxe von 11 651 Punkten für den Nasdaq 100
beinhaltet sogar ein Minus von 1,7 Prozent. Im Fokus
steht weiter die Berichtssaison mit einem weiteren Schwung an
Unternehmenszahlen.
Bereits am Dienstag nach Börsenschluss hatten Microsoft und Texas
Instruments über die Geschäftsentwicklung im
vergangenen Quartal Rechenschaft abgelegt. Microsoft berichtete
angesichts von Inflation und Rezessionssorgen das schwächste
Umsatzwachstum seit über sechs Jahren und einen deutlichen
Gewinnrückgang, was insgesamt aber im Rahmen der Erwartungen lag.
Enttäuschend fiel allerdings der Ausblick auf das laufende Quartal
aus, insbesondere die angekündigte Wachstumsverlangsamung in der
zuletzt starken Cloud-Sparte Azure. Bereits vor dem Handelsstart
verloren die Aktien daher über drei Prozent.
Die Titel von Texas Instruments gaben indes lediglich um 0,8 Prozent
nach und hielten sich damit besser als der schwach erwartete Nasdaq
100. Dabei musste der Chiphersteller wegen der gesunkenen Nachfrage
einen Umsatz- und Ergebnisrückgang verkraften. Zudem rechnet das
Unternehmen mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung im laufenden
Quartal.
Einen vorbörslichen Kursrückgang um mehr als zwei Prozent mussten
die Anteilseigner von Boeing
verdauen. Teure Probleme mit mehreren Flugzeugtypen brockten dem
Luftfahrt- und Rüstungskonzern 2022 das vierte Verlustjahr in Folge
ein, der diesmal noch höher ausfiel als im Jahr zuvor. Beim
Pharmakonzern Abbott Laboratories stand nach der
Zahlenvorlage nur ein Minus von 0,9 Prozent zu Buche.
Dagegen überzeugte der Telekomkonzern AT&T mit der
für 2023 in Aussicht gestellten Steigerung von Umsatz und
bereinigtem operativen Ergebnis - die Aktien zogen um 2,4 Prozent
an. Dass der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) wegen hoher
Pensionskosten und gestiegener Zinsen sinken dürfte, focht die
Anleger ebenso wenig an wie die enttäuschende Prognose für den
freien Mittelzufluss sowie der Milliardenverlust und die
Umsatzstagnation im vergangenen Jahr.
Erst nach der Schlussglocke an der Wall Street legen Tesla
und IBM ihre Quartalszahlen vor. Die
jüngst erholten Papiere des Elektroautobauers könnten sich bis dahin
eher schwach entwickeln, wie das vorbörsliche Kursminus von rund
zwei Prozent zeigt. Etwas belastend könnte ein Medienbericht wirken,
dem zufolge das Fahrassistenzsystem von Tesla in einem Ranking der
Verbraucherorganisation Consumer Reports deutlich zurückgefallen
ist. Die IBM-Titel hielten sich derweil mit minus 0,4 Prozent
vergleichsweise gut./gl/jha/
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0214 2023-01-25/15:05
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