An den US-Börsen wird am Donnerstag wegen eines Dämpfers im Handelsstreit mit einem etwas schwächeren Start gerechnet. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Start 0,1 Prozent tiefer auf 27 098 Punkte. Der Leitindex dürfte so zum Monatsende etwas von seinem am Vortag erreichten Hoch seit September zurückkommen. Im Oktober kommt er bislang auf ein Plus von etwa ein Prozent.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus Verhandlungskreisen erfuhr, bezweifelt China, dass unter dem US-Präsidenten Donald Trump eine langfristige Einigung zu erzielen sei. Anleger wurden davon ein Stück weit entmutigt, nachdem zuletzt die Aussicht auf ein erstes Teilabkommen gestützt hatte. Laut Manfred Bucher von der BayernLB "haben die Aktienmärkte schon viel Positives vorweg genommen". Der Aktienstratege befürchtet deshalb in den kommenden Monaten Korrekturen, zum Beispiel bei Rückschlägen im Zollstreit.

Beim S&P 500 wird eine Fortsetzung der Rekordserie mit einem zögerlichen Start am Donnerstag fraglich. Interessant dürfte es beim neuerdings ebenfalls rekordhohen Nasdaq 100 werden, nachdem die Tech-Giganten Apple und Facebook mit guten Zahlen heraus gekommen waren. Die Apple-Aktie stieg vorbörslich um 1,6 Prozent in Richtung der bisherigen Bestmarke von knapp 250 Dollar. Facebook rückten sogar um 4 Prozent vor.

Apple überzeugte UBS-Analyst Timothy Arcuri mit einem starken dritten Quartal. Arcuri sprach von einem erfolgreichen Start in den neuen iPhone-11-Zyklus, betonte aber vor allem die Stärke im Geschäft mit tragbaren Geräten wie etwa die Apple Watch oder AirPods. Der Technologiekonzern zeigte sich außerdem optimistisch für das wichtige anstehende Weihnachtsgeschäft.

Das Online-Netzwerk Facebook hat im vergangenen Quartal trotz andauernder Kritik glänzend verdient und Nutzer hinzugewonnen. Facebook übertraf mit seinen Zahlen klar die Erwartungen der Analysten, und entsprechend positiv war das Feedback unter Analysten. Stephen Ju von der Credit Suisse traut der zuletzt unter 200 Dollar stehenden Aktie nun einen Anstieg bis auf 270 Dollar zu.

Ein klarer Gewinner sind vorbörslich auch die 3 Prozent höheren Starbucks -Aktien. Die Kaffeehauskette hat im jüngsten Geschäftsquartal kräftig expandiert und deutlich besser verdient. Im Lebensmittelbereich zogen Kraft Heinz nach Zahlen sogar um mehr als 7 Prozent an. Das operative Ergebnis hatte die höchsten Erwartungen übertroffen.

Bristol-Myers Squibb und Estee Lauder dagegen gehörten mit 1,3 und 3 Prozent zu den vorbörslichen Verlierern. Im Falle des Pharmakonzerns Bristol wurde dies mit dem unter Wettbewerbsdruck leidenden Erlösen mit dem Krebsmittel Opdivo begründet. Der Kosmetikkonzern dagegen enttäuschte die Anleger mit einem gekürzten Gewinnausblick./tih/jha/

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0228 2019-10-31/14:04

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