Die Wall Street steht am Dienstag einmal wieder ganz im Zeichen der Bilanzsaison. Rund eine Stunde vor dem Handelsbeginn zeichnete sich ein positiver Auftakt ab - nach dem leichten Rückschlag am Vortag taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones zuletzt mit 26 873 Punkten um 0,31 Prozent höher.

Nachdem zuletzt vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China die Börsen in Atem gehalten hatte, dürften die Aktionäre nun ihr Augenmerk auch verstärkt darauf richten, ob und inwieweit die Unternehmensgewinne in den Vereinigten Staaten vom Zwist der beiden großen Volkswirtschaften betroffen sind.

Den Auftakt zum neuen Bilanzreigen machten bereits vor dem Börsenstart die großen US-Banken. Bei JPMorgan sei von einer Zurückhaltung der Kunden nichts zu spüren, kommentierte Neil Wilson von Markets.com. Die Bank konnte mit einem überraschend starken Quartal punkten, hier sorgten vor allem brummende Geschäfte mit Anleihen für Schwung, was die Investoren bereits vorbörslich mit einem Kursplus von mehr als eineinhalb Prozent quittierten. Rückläufige Erträge im Investmentbanking brockten dagegen Konkurrent Goldman Sachs einen Gewinnrückgang ein, die Aktie kam in der Folge unter Druck.

Gut kamen bei den Anlegern dagegen auch die Aussagen des Pharmakonzerns Johnson & Johnson und des Krankenversicherers UnitedHealth an. Beide Unternehmen setzten nach einem starken Quartal die Messlatte für das Gesamtjahr höher.

Marktkenner Wilson sprach trotz des Rücksetzers bei Goldman Sachs bereits von einem gelungenen Auftakt in die Berichtssaison. Er schränkte allerdings ein, dass die Markterwartungen zuletzt sehr niedrig gewesen seien. Zudem sei es immer noch die Entwicklung im Handelsstreit, die die Börse vorrangig bewege. "Um den Markt wirklich hochzutreiben, müssten die Unternehmensgewinne noch viel deutlicher überraschen", so der Börsianer./tav/ag

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0165 2019-10-15/14:45

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