Der wieder eskalierte Zollstreit zwischen den
USA und China bleibt auch am Dienstag im Fokus der Wall Street. Der
Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial
rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,60 Prozent tiefer
auf 26 280 Punkte.
Tags zuvor hatte der Dow nach den für Freitag angekündigten
drastischen Erhöhungen von Sonderzöllen auf chinesische Waren
zunächst kräftig nachgegeben. Am Ende jedoch hatte nur ein kleines
Minus von 0,25 Prozent zu Buche gestanden, denn trotz allem wird
China die Verhandlungen mit den USA weiterführen. Die nächsten
Gespräche stehen am Donnerstag an.
Auch wenn die Anleger nach den Drohungen des US-Präsidenten Donald
Trump in Richtung China nicht so verschreckt reagiert hätten, wie
zunächst erwartet wurde, seien die Sorgen noch nicht ausgestanden,
hieß es von Börsianern. Anleger blieben zurzeit vorsichtig.
Unter den Einzelwerten am US-Markt dürften die Aktien von
Ölförderern angesichts des Übernahmewettkampfes um Anadarko
weiterhin im Blick bleiben. Inzwischen hat sich die
Führungsspitze von Anadarko auf die Seite von Occidental Petroleum
geschlagen. Dem ebenfalls um das Unternehmen
buhlenden Ölkonzern Chevron gab Anadarko nun vier
Tage Zeit, sein Gebot nachzubessern oder sich zurückzuziehen. Zuvor
hatte sich Anadarko für das Chevron-Gebot ausgesprochen. Die Aktien
der drei Unternehmen reagierten vorbörslich allerdings nicht.
Gegenläufig dürften sich die Kurse des Versicherers AIG
und des Aromen- und Duftstoffe-Herstellers IFF
nach am Vorabend vorgelegten Quartalszahlen
entwickeln. Während AIG ergebnisseitig begeisterte, sorgte IFF
ergebnisseitig für lange Gesichter. Vorbörslich sprangen die
AIG-Aktien bereits um 6,7 Prozent hoch, während die von IFF um 2,7
Prozent absackten. Ferrari gewannen vor dem Handelsstart knapp 5
Prozent, nachdem der italienische Sportwagenhersteller dank
steigender Auslieferungen und gesunkener Steuern deutlich höhere
Gewinne einfuhr. Auch die Anteile von Allergan legten vor dem
Handelsstart zu, nachdem der Botox-Hersteller ein solides Quartal
hinter sich brachte.
Der kleinere Uber -Konkurrent Lyft , der
bereits vor einigen Wochen an die Börse gegangen ist, wird ebenfalls
über sein abgelaufenes Quartal berichten. Pläne, dass die Fahrer des
Fahrdienstvermittlers diesen in der laufenden Woche massiv
bestreiken wollen, belasteten die Papiere am Montag mit etwas mehr
als 3 Prozent. Wann genau Uber den Schritt aufs Parkett der New York
Stock Exchange (NYSE) wagt, steht weiterhin noch nicht fest./ck/fba
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0246 2019-05-07/15:03
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