Nach einem deutlichen Beschäftigungsanstieg im November zeichnet sich an der Wall Street am Freitag ein starker Handelsstart ab. Auch die Arbeitsmarktdaten vom Vormonat wurden nach oben revidiert. Der Broker IG sieht den Dow Jones Industrial daraufhin rund eine Stunde vor Handelsstart etwa ein halbes Prozent höher bei 27 820 Punkten.

Chefökonom Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank sprach von einer positiven Überraschung. Im November habe der US-Arbeitsmarkt nochmals aufgedreht. Allerdings gebe es zahlreiche Vorboten einer Eintrübung der bislang guten Situation, goss er etwas Wasser in den Wein.

Nach dem schwachen Wochenstart mit einem Rutsch um bis zu 3 Prozent seit dem jüngsten Rekordhoch von 28 174 Punkten kann der US-Leitindex seine Verluste wohl dennoch deutlich eindämmen. Die Wochenbilanz ist mit minus 0,8 Prozent aber noch klar negativ.

Trotz zunehmender politischer Spannungen zwischen den USA und China überwiegt inzwischen jedoch wieder Optimismus, dass zwischen den Großmächten ein erstes Handelsabkommen noch vor dem 15. Dezember geschlossen werden kann. An diesem Tag droht eine Erhöhung bestehender Strafzölle durch die USA.

Papiere der US-Parfümeriekette Ulta Beauty schossen vorbörslich um fast 10 Prozent nach oben. Das Unternehmen hob nach einem erfolgreichen dritten Quartal seine Gewinnziele für das Gesamtjahr.

Schlechte Nachrichten kamen derweil von Uber: In einem ersten Bericht dieser Art musste der Fahrdienst-Vermittler fast 6000 von Nutzern gemeldete sexuelle Übergriffe in den vergangenen zwei Jahren eingestehen. Uber betont aber, 99,9 Prozent aller Fahrten seien ohne Probleme verlaufen. Nicht zuletzt habe man in den vergangenen zwei Jahren mehr Instrumente geschaffen, um die Sicherheit für Fahrer und Mitfahrer zu erhöhen sowie 44 000 Fahrer abgelehnt. Die Aktien gaben vorbörslich dennoch nach.

Im Auge behalten sollten die Anleger auch die Papiere von Tiffany nach einer gestrichenen Empfehlung der Credit Suisse. Analyst Michael Binetti geht angesichts der Übernahmegespräche zwischen Kering und Moncler nicht davon aus, dass Kering dem Konkurrenten LVMH bei Tiffany noch dazwischenfunkt. Für die Anleger bedeutet dies, dass es wohl bei den von LVMH gebotenen 135 Dollar bleiben wird./ag/men

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0170 2019-12-06/14:55

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