Der Dow Jones Industrial bleibt nach seiner jüngsten Rekordjagd zu Beginn der Berichtssaison weiter kraftlos. Nachdem der US-Leitindex schon am Vortag etwas deutlicher im Minus geschlossen hatte, zeichnete sich auch am Donnerstag kein neuer Höhenflug ab. Der Broker IG taxierte den Dow knapp eine Stunde vor Handelsbeginn kaum verändert bei 27 214 Punkten.

Die Berichtssaison starte so zäh, wie viele Börsianer befürchtet hätten, erklärte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Zwar seien die Erwartungen an die Unternehmen gering, trotzdem könne die Berichtssaison ein harter Ritt werden, glaubt der Experte. Seit Handelsschluss am Mittwoch legten gleich mehrere Unternehmen ihre Geschäftszahlen vor, die größtenteils einen negativen Tenor hatten.

So enttäuschte der Online-Videoanbieter Netflix mit weniger neuen Abonnenten als gedacht, das Papier knickte im vorbörslichen US-Handel um rund 10,8 Prozent ein. Ferner musste IBM im zweiten Quartal erneut starke Umsatzeinbußen hinnehmen. Die Aktie des Computer-Urgesteins fiel vorbörslich um 1,3 Prozent. Die Bank Morgan Stanley litt zuletzt weiter unter der Handelsflaute, die Aktie geriet vor Börsenstart allerdings nur minimal unter Druck.

Rund lief es dagegen bei UnitedHealth . Der Gewinn des Gesundheitsdienstleisters und Krankenversicherers im zweiten Quartal übertraf die Erwartungen der Analysten. Auch Ebay konnte die Experten trotz eines Gewinneinbruchs überzeugen, das Papier schnellte vorbörslich um knapp 5 Prozent nach oben. Am Abend wird dann noch Computerriese Microsoft seine Bücher öffnen.

Anleger rechnen zudem weiterhin fest mit einer Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed zur Stützung der Konjunktur in rund zwei Wochen. Am Mittwoch veröffentlichte die Fed ihren Konjunkturbericht Beige Book, in dem sie die amerikanische Wirtschaft zuletzt wenig verändert mit "gemäßigtem" Wachstumstempo sieht./niw/la/fba

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0198 2019-07-18/14:44

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