An der Wall Street hat sich zum Wochenbeginn
keine klare Tendenz durchgesetzt. Der Dow Jones Industrial
drehte zuletzt zwar ins Plus, die Gewinne hielten
sich aber in Grenzen. Zuletzt lag der Leitindex mit 0,07 Prozent
moderat im Plus bei 26 691 Punkten. An der Technologiebörse Nasdaq
ging es hingegen wieder kräftig aufwärts.
Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs sprach von ermutigenden
Nachrichten zu einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19.
Diese machten Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft und kämen
mithin an der Börse gut an. Er verwies auf gute Nachrichten des
US-Pharmakonzerns Pfizer und dem Mainzer
Biotech-Unternehmen Biontech zu einem potenziellen Impfstoff. Zudem
warteten der britische Pharmariese Astrazeneca und
die Universität Oxford mit Daten zu einem Impfstoffkandidaten auf,
die Analysten zufolge ebenfalls Hoffnung machen.
Der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,59 Prozent
auf 3244 Zähler stärker zu als der Dow. Der Technologiewerte-Index
Nasdaq 100 zeigte sich mit einem Plus von 2,1 Prozent
auf 10 871 Punkte von seiner starken Seite. Er wurde angetrieben von
Kursgewinnen der Schwergewichte Amazon und Microsoft
, die vor den in Kürze anstehenden Quartalsberichten
großer US-Konzerne aus dem Technologiesektor gesucht waren. Amazon
stiegen um 6,4 Prozent und Microsoft um 3,2 Prozent.
Pfizer-Papiere gewannen 0,7 Prozent und die Aktien
des Partners Biontech stiegen um 1,7 Prozent.
Gemeinsam hatten beide Unternehmen gemeldet, eine erste
Liefervereinbarung mit Großbritannien zu einem gerade in der
Entwicklung befindlichen Corona-Impfstoff geschlossen zu haben. Der
Haupthandel von Biotech-Aktien findet an der US-Börse Nasdaq statt.
Dort waren Titel der Biotech-Branche wie Incyte und Synopsys
ebenfalls gesucht.
Der Ölriese Chevron übernimmt den kleineren
Konkurrenten Noble Energy für insgesamt rund fünf
Milliarden Dollar und stemmt damit die erste größere Übernahme seit
der Corona-Krise. Chevron-Aktien zählten mit einem Verlust von 2,1
Prozent zu den größten Verlierern im Dow, während Noble Energy um
4,8 Prozent zulegten.
Im Ölsektor steht außerdem der Dienstleister Halliburton
nach Quartalszahlen im Blick, dessen Papiere sich um
4,6 Prozent verteuerten. Analyst Nicholas Green vom Analysehaus
Bernstein lobte eine überraschend hohe Profitabilität und niedrige
Kapitalausgaben des Unternehmens im zweiten Quartal./bek/nas
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0305 2020-07-20/20:03
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