Kurz vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) hat der Dow Jones Industrial am Mittwoch Gewinne verzeichnet. Der US-Leitindex stieg um 0,63 Prozent auf 28 172,72 Punkte. Das Börsenbarometer war zuletzt mehrfach an der runden Marke von 28 000 Punkten gescheitert, seitdem es mehr als 1500 Punkte von seinem Zwischenhoch über 29 000 Punkten Anfang September zurückgefallen war.

Der marktbreite S&P 500 legte am Mittwoch um 0,14 Prozent auf 3405,95 Punkte zu. Für den zuletzt wieder recht gut gelaufenen, technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,85 Prozent auf 11 342, Punkte nach unten.

Die Fed wird nach ihrer Zinssitzung an ihrem Corona-Krisenkurs voraussichtlich festhalten. Die Leitzinsspanne von 0,0 bis 0,25 Prozent und die anderen Maßnahmen sollten laut Ökonomen bestätigt werden. Erwartet werden Aussagen zur neuen Strategie der Fed. Zudem wird die Notenbank ihre neuen Prognosen veröffentlichen. Etliche Beobachter gehen davon aus, dass die derzeitigen Minizinsen auf Jahre hinaus Bestand haben werden - dies begünstigt Aktien gegenüber festverzinslichen Anlagen wie Anleihen.

Auf Unternehmensseite konnten sich die Aktionäre von Fedex dank starker Quartalszahlen über einen Kurssprung von fast sechs Prozent freuen. Damit zählten die Anteilsscheine zu den besten Werten im S&P 500. Mehrere Analysten sahen die Resultate über den Erwartungen und hoben ihre Kursziele für die Papiere des Logistikkonzerns an.

Der Softwarekonzern Adobe überraschte ebenfalls positiv und erreichte in der Corona-Krise einen Rekordwert beim Quartalsumsatz. Die Papiere büßten jedoch anfängliche Gewinne schnell ein und fielen zuletzt um mehr als drei Prozent, nachdem Anleger angesichts der guten Nachrichten Kasse gemacht hatten.

Der Softwarespezialist Snowflake legte derweil ein fulminantes Debüt an der New York Stock Exchange hin. Anleger rissen sich um die Papiere des Unternehmens aus dem kalifornischen San Mateo, das im boomenden Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet den Marktführern Amazon und Microsoft einheizen will. Der Einstandskurs lag mit 245 Dollar um mehr als das Doppelte über dem Ausgabepreis von 120 Dollar. Zuletzt notierten die Papiere bei knapp 261 Dollar.

Die Firma hatte beim Börsengang zuvor 3,36 Milliarden Dollar eingesammelt und und wurde dabei insgesamt mit mehr als 30 Milliarden Dollar bewertet. Damit stemmte Snowflake die bislang größte Premiere des Jahres am US-Aktienmarkt. Die Erwartungen an das Unternehmen sind groß, ausnahmsweise beteiligte sich sogar Staranleger Warren Buffett im großen Stil mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway ./la/fba

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0359 2020-09-16/19:56

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