Die Wall Street hat ihren freundlichen
Wochenstart am Dienstag im Verlauf fortgesetzt. Im Fokus stand die
Fahrt aufnehmende Unternehmensberichtssaison. Der immer noch
ungelöste Handelskonflikt zwischen den USA und China schwelt im
Hintergrund weiter.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte
zuletzt 0,33 Prozent höher bei 26 917,17 Punkten. Der marktbreite
S&P 500 gewann 0,13 Prozent auf 3010,54 Punkte. Der
technologielastige Nasdaq 100 sank hingegen um 0,34
Prozent auf 7913,40 Zähler.
Dort schossen die Aktien von Biogen um mehr als 30
Prozent nach oben und waren damit unangefochtener
Index-Spitzenreiter. Für Euphorie sorgte die Entscheidung des
Pharmakonzerns und seines japanischen Forschungspartners Eisai, den
Zulassungsprozess für das Alzheimer-Medikament Aducanumab nun doch
fortsetzen. Zudem legte Biogen überraschend gute Quartalsresultate
vor.
Schlusslicht im Nasdaq 100 waren Hasbro mit einem
Kursrutsch von über 15 Prozent. Der Quartalsbericht des
Spielzeugherstellers war für die Anleger eine bittere Enttäuschung -
der Gewinn je Aktie (EPS) verfehlte laut Neil Wilson vom Handelshaus
Markets.com. die Erwartungen "meilenweit".
Im Dow führte Procter & Gamble mit einem Plus von 3,3
Prozent die Gewinnerliste an. Der Konsumgüterkonzern war mit einem
starken Wachstum in das neue Geschäftsjahr gestartet. Umsatz und
Ergebnis fielen im ersten Quartal (per Ende September) höher aus als
von Marktexperten erwartet. Zudem ist das Unternehmen nun für das
Geschäftsjahr etwas zuversichtlicher als bisher.
Beim Indexnachbarn United Technologies reichte es
immerhin für einen Kursanstieg um 2,1 Prozent. Der Industriekonzern
bekommt auf seinem Weg zum reinen Luftfahrt-Unternehmen Rückenwind
aus dem laufenden Geschäft: Im dritten Quartal hatten der
konzerneigene Triebwerksbauer Pratt & Whitney und der
Luftfahrt-Zulieferer Collins Aerospace so stark zugelegt, dass
Konzernchef Gregory Hayes seine Mindestziele für den Jahresumsatz
und den Gewinn aus dem Tagesgeschäft erneut nach oben setzte.
Dagegen waren die Papiere von Travelers mit einem
Verlust von mehr als 7 Prozent klares Schlusslicht im Dow. Höhere
Kosten für Rechtsstreitigkeiten hatten den US-Schadenversicherer
härter als von den pessimistischsten Experten befürchtet getroffen.
Der Gewinn sackte im dritten Quartal unter dem Strich um fast die
Hälfte ab.
Dass der Sportartikelhersteller Under Armour einen
Wechsel an seiner Konzernspitze eingeleitet hat, stieß am Markt auf
ein positives Echo: Die Titel gewannen 5,6 Prozent. Der bislang für
das Tagesgeschäft zuständige Vorstand Patrik Frisk wird Anfang 2020
den Chefposten von Unternehmensgründer Kevin Plank übernehmen.
Die Anteilseigner von Harley-Davidson konnten sich
über ein Kursplus von knapp 8 Prozent freuen. Zwar hatte der
traditionsreiche Motorradbauer im dritten Quartal weiter unter
Handelskonflikten und einer schwachen Nachfrage auf dem
US-Heimatmarkt gelitten. Doch sowohl der Gewinneinbruch als auch der
Umsatzrückgang fielen nicht so schlimm wie befürchtet aus.
Wenig Begeisterung lösten derweil die Geschäftszahlen von McDonald's
aus. Die Fast-Food-Kette hatte zwar den
Quartalsumsatz gesteigert - aber nicht so stark wie von Analysten
erwartet. Zudem enttäuschte auch die Gewinnentwicklung. Die Aktien
verloren als einer der schwächsten Werte im US-Leitindex 4,4
Prozent.
Der Logistikkonzern United Parcel Service (UPS)
übertraf mit einem Gewinnsprung die Analystenschätzungen. Dass die
Aktien dennoch 2,6 Prozent einbüßten, führten Marktbeobachter auf
eine schwache Umsatzentwicklung sowie den angekündigten Rückzug des
für das Tagesgeschäft verantwortlichen Vorstands Jim Barber auf das
Altenteil zurück./edh/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0278 2019-10-22/20:07
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