Die dritte Zinssenkung in den USA in diesem Jahr droht als Impulsgeber für die US-Börsen auszufallen. Der Dow reagierte kaum auf die Entscheidung der Notenbanker, den Leitzins um weitere 25 Basispunkte abzusenken, um eine drohende Wachstumsdelle zu verhindern. Der Schritt deckt sich mit den Erwartungen der meisten Volkswirte und Analysten. Der Dow handelte zuletzt mit 27 075,99 Punkten fast unverändert zum Vortag. Damit setzte sich die Stagnation unter 27 200 Zählern fort.

Die Notenbanker reduzierten die Spanne für den Leitzins auf nunmehr 1,50 bis 1,75 Prozent. Es war die dritte Zinssenkung in gleicher Höhe seit Juli. Der Arbeitsmarkt bleibe stark und die wirtschaftliche Aktivität nehme mit moderatem Tempo zu, teilte die Fed mit. Die Inflation bleibe allerdings unter dem Zielwert von zwei Prozent, die Unsicherheiten blieben bestehen.

Der marktbreite S&P 500 gab zur Wochenmitte um 0,05 Prozent auf 3035,22 Punkte leicht nach. Der Nasdaq-Auswahlindex 100 trat mit 8049,28 Punkten quasi auf der Stelle.

Neben der Fed-Sitzung bestimmen nach wie vor die Quartalsberichte der Unternehmen das Geschehen an der Börse. Der kriselnde Industriekonzern General Electric (GE) steckt zwar weiter tief in den roten Zahlen fest. Er schraubte jedoch das Ziel für den Cashflow in diesem Jahr nach oben. Der Kurs sprang daraufhin um knapp 9 Prozent nach an.

Noch stärker ging es mit fast 13 Prozent für den Kurs von Mattel nach oben. Für große Erleichterung sorgte bei dem Spielzeughersteller vor allem ein überraschender Umsatzanstieg.

Papiere des Schnellrestaurant-Betreibers Yum Brands sackten um 6,5 Prozent ab. Kritisch reagierte der Markt auf die anhaltende Schwäche in den Restaurants der Kette Pizza Hut, die den Umsatz auf Konzernebene bremste.

Aktien von Johnson & Johnson legten an der Spitze des Dow um 2,4 Prozent zu. Der Pharmakonzern hatte jüngst einen geringen Teil des Pflegemittels "Baby Powder" wegen Asbestrisiken zurückgerufen. Nun aber förderten 15 Tests kein Asbest in Babypuder-Flaschen zutage.

Papiere von Netflix verteuerten sich um 3,7 Prozent. Sie profitierten Börsianern zufolge davon, dass der Telekom- und Unterhaltungskonzern AT&T den neuen Streaming-Dienst HBO Max zum Preis von 14,99 Dollar monatlich anbietet - und damit zu einem höheren Preis als das entsprechende Angebot von Netflix.

Nach Veröffentlichung von Quartalszahlen fiel die Kurse des Chip-Herstellers AMD um 1,5 Prozent nach. Das Unternehmen schnitt etwas schlechter ab als von Analysten erwartet. Nach der Schlussglocke veröffentlichen mit Apple und Facebook zwei Schwergewichte ihre Quartalsberichte./bek/stk

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0344 2019-10-30/19:27

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