An den US-Börsen ist die Erholung am Montag
weiter gegangen. Der Dow Jones Industrial baute sein
Plus zwei Stunden vor Schluss mit 27 672,52 Punkten auf 1,83 Prozent
aus und glich so den Kursrutsch, den er in der ersten
Vorwochenhälfte erlebte, in etwa wieder aus. Als nächste
Etappenziele gelten nun die Tausendermarke von 28 000 Punkten und
das Zwischenhoch vom Monatsanfang bei 29 199 Punkten. Zu diesem
fehlen dem Leitindex aber noch 5,5 Prozent.
"Die Bullen melden sich zurück", titelten die Experten der US-Bank
Citigroup in einem Tageskommentar. Seit dem Zwischentief der
Vorwoche bei 26 537 Punkten hat der Dow mit seinem dritten Gewinntag
in Folge nun schon wieder mehr als 1000 Punkte an Boden gut gemacht.
Laut Analyst Chris Hussey positionieren sich die Anleger
optimistischer, bevor die Karten in den kommenden Tagen mit
wichtigen Wirtschaftsdaten neu gemischt werden. Dem
Goldman-Sachs-Experten zufolge scheint ihnen auch die neue Welle der
Coronavirus-Infektionen nun wieder weniger Sorgen zu bereiten.
Anders als zuletzt konnte der Dow dieses Mal die Technologiewerte
ein Stück weit abhängen. Der technologielastige Nasdaq 100
, der am Freitag deutlich stärker angezogen hatte,
legte nun um 1,56 Prozent auf 11 325,07 Zähler zu. Auch der
marktbreite S&P 500 gewann mit 1,72 Prozent etwas
weniger als der Dow. Er stand zuletzt bei 3355,28 Punkten.
Die Aktien von Boeing blieben wie schon am Freitag an
der Dow-Spitze, nun rückten sie nochmals um sechs Prozent auf den
höchsten Stand seit Mitte September vor. Hier steigt weiter die
Hoffnung, dass der Krisenflieger 737 Max bald wieder abheben darf.
Am Mittwoch will der Chef der US-Luftfahrtaufsicht FAA, Steve
Dickson, selbst einen Testflug durchführen. Der sogenannte
"Administrator's Flight" gilt als eine der letzten Hürden mit großer
symbolischer Bedeutung.
Beim Fahrdienstvermittler Uber konnten sich die
Anteilseigner über einen Kursanstieg um 3,5 Prozent freuen. Das
Unternehmen darf einem Gerichtsurteil zufolge in London weiter seine
Dienste anbieten. Der Westminster Magistrates' Court entschied gegen
den Entzug der Lizenz in der britischen Hauptstadt. "Das ist ein
wichtiger Sieg für Uber", betonte Analyst Neil Wilson von
Markets.com.
Im Nebenwertebereich standen zu Wochenbeginn einige Fusionen und
Übernahmen im Fokus. Die Aktien des Bergbaukonzerns Cleveland-Cliffs
trieb es um zehn Prozent nach oben, dass dieser die
US-Aktivitäten des Stahlproduzenten ArcelorMittal
kaufen will.
WPX Energy übernimmt in einer anderen
milliardenschweren Transaktion den Konkurrenten Devon Energy
, was die Aktien von WPX um 15,4 und jene von Devon um
fast 11 Prozent ansteigen ließ. Durch einen Aktientausch wird WPX am
Ende mehr als die Hälfte an dem fusionierten Konzern halten, welcher
einer der größten Schieferölproduzenten in den USA sein wird. Ein
Analyst nannte die Transaktion strategisch sinnvoll.
Die Papiere von Caesars Entertainment reagierten mit
einem Anstieg um 3,6 Prozent darauf, dass der US-Glücksspielkonzern
den britischen Joint-Venture-Partner William Hill übernehmen will.
Am Freitag war bereits über ein anderes Gebot des Investors Apollo
spekuliert worden, dieser könnte nun ausgestochen werden./tih/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0345 2020-09-28/20:15
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