NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts von Licht und Schatten in den Quartalsbilanzen großer Konzerne hat die Rekordjagd an den US-Börsen am Dienstag eine Auszeit genommen. Die wichtigsten Indizes bewegten sich kaum vom Fleck.

Der Leitindex Dow Jones Industrial sank um 0,29 Prozent auf 37 892,41 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,10 Prozent auf 4855,32 Zähler aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,16 Prozent auf 17 358,21 Punkte. Zum Wochenauftakt hatten noch alle drei Börsenbarometer Höchststände erreicht.

Milliardenschwere Vergleiche wegen mangelhafter Ohrstöpsel und gefährlicher Ewigkeitschemikalien brockten dem Mischkonzern 3M im abgelaufenen Jahr tiefrote Zahlen ein. Die Aktien sackten um 11,7 Prozent ab und waren damit das klare Schlusslicht im Dow.

Johnson & Johnson (J&J) profitierte zwar 2023 von einem starken Medizintechnikgeschäft und der Abspaltung der Konsumgütersparte. Für das laufende Jahr rechnet der Pharma- und Medizintechnik-Konzern allerdings mit etwas geringeren Wachstumstempo als 2023. Damit büßten die Papiere 1,5 Prozent ein.

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble blieb zwar im zweiten Geschäftsquartal beim Umsatz etwas hinter den Erwartungen zurück. Allerdings fiel der Gewinn im Kerngeschäft überraschend hoch aus. Die Anteilscheine zogen um 4,6 Prozent an.

Der Telekomkonzern Verizon legte nach längerer Zeit ohne Kundenwachstum im Schlussquartal wieder zu. Die Zahl der Nettoneukunden liege zudem über den Erwartungen, schrieb Analyst John Hodulik von der Großbank UBS. Dies bescherte den Verizon-Aktien an der Dow-Spitze ein Plus von knapp sechs Prozent.

Im S&P 500 zogen die Papiere von RTX um 5,7 Prozent an. Ein Materialmangel an Triebwerken vieler Airbus-Jets führte zwar bei dem Rüstungskonzern im abgelaufenen Jahr zu einem Gewinneinbruch. Für das laufende Jahr rechnet Firmenchef Greg Hayes aber mit einem kräftigen Umsatzanstieg.

Die Nase vorn im Index hatten die Anteilscheine von United Airlines mit einem Plus von fast sieben Prozent, obwohl die Fluggesellschaft für das laufende Quartal mit einem deutlichen Verlust rechnet. Der Grund dafür ist, dass dutzende Maschinen des Typs Boeing 737-9 Max am Boden bleiben müssen. Sie sollen einer Prüfung unterzogen werden, nachdem bei einer der Maschinen eine Türrahmen-Abdeckung im Steigflug herausgerissen war. Allerdings erfreute es die Anleger, dass der Gewinn im Vorquartal nicht so stark gesunken war wie von Analysten befürchtet./la/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0280 2024-01-23/20:09

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.