Überwiegend schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten haben am Donnerstag an der Wall Street etwas auf die Kurse gedrückt. Der Dow Jones Industrial gab um 0,33 Prozent auf 25 867,77 Punkte nach. Damit erwies sich die Hürde bei 26 000 Punkten für den Leitindex wie schon in den vergangenen beiden Tagen als zu hoch.

Zwar belegten wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt dessen ungebrochene Stärke. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hatte sich im Februar aber erheblich stärker eingetrübt als von Experten erwartet worden war. Auch waren die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter im Dezember hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Stimmung unter Einkäufern in der Industrie war im Februar zudem schlechter als von Volkswirten prognostiziert gewesen.

"Die Auftragseingänge enttäuschen leicht. Das regionale Stimmungsbarometer in der Region Philadelphia trübt sich dagegen deutlich ein", sagte Volkswirt Patrick Boldt von der Helaba. Die Signale aus dem Industriesektor ließen darauf schließen, dass die Dynamik dort zunächst wohl verhalten bleiben dürfte.

Der marktbreite S&P 500 gab am Donnerstag um 0,26 Prozent auf 2777,35 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,20 Prozent auf 7048,42 Punkte.

Nichts Neues gab es derweil in Sachen Handelsgespräche. Unter der Leitung von US-Finanzminister Steven Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer wurden am Donnerstag die Verhandlungen zur Beilegung des US-Handelsstreits mit China in Washington fortgesetzt. Beide Seiten hatten sich ursprünglich ein Ultimatum bis zum 1. März gesetzt, um den Streit beizulegen. Sollte es keine Einigung geben, würden die Zölle auf Einfuhren aus China in die USA sogar noch verschärft.

Bei den Einzelwerten verloren Aktien von Johnson & Johnson 1 Prozent. Das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC haben weitere Informationen zu Babypuder-Produkten des Unternehmens angefordert. Man arbeite mit den Behörden zusammen und werde die entsprechenden Dokumente übermitteln, teilte Johnson & Johnson mit.

Mitte Dezember waren die Aktien nach einem kritischen Medienbericht zu einem Babypuder von Johnson & Johnson binnen zwei Handelstagen um fast 13 Prozent eingebrochen. Seitdem haben sie sich wieder ein gutes Stück weit erholt - auch dank des angekündigten Aktienrückkaufprogramms.

Aktien von Tesla fielen um 2,2 Prozent. Auslöser der Kursverluste war, dass die US-Verbraucherorganisation Consumer Reports das Model 3 des Herstellers von Elektrofahrzeugen von einer Empfehlungsliste gestrichen hatte. Zur Begründung hierfür verwies der Report auf Beschwerden von Verbrauchern über lose sitzende Außenteile des Fahrzeugs und defekte Scheiben.

Aktien von Domino's Pizza brachen um fast 10 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Mitte Januar ein. Nach Jahren starken Wachstums hatte sich dieses im vierten Quartal 2018 abgeschwächt./bek/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0332 2019-02-21/19:49

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.