Ein überraschend starker Arbeitsmarktbericht
sowie optimistische US-Aussagen zum Stand der Handelsgespräche mit
China haben am Freitag für neue Rekorde an den US-Börsen gesorgt.
Der Dow Jones Industrial überwand erstmals wieder
seit Mitte September die Marke von 27 300 Punkten. Rund zwei Stunden
vor Handelsschluss legte er um 1,02 Prozent auf 27 320,88 Punkte zu.
Im Wochenverlauf beläuft sich sein Gewinn damit auf 1,3 Prozent.
Der marktbreite S&P 500 erreichte mit plus 0,90
Prozent auf 3064,86 Punkte einen neuen Höchststand. Der
Nasdaq-Auswahlindex 100 stieg ebenfalls auf einen
neuen Höchststand. Zuletzt betrug sein Plus dann 0,74 Prozent auf
8143,46 Punkte
Die US-Wirtschaft schuf im Oktober deutlich mehr Arbeitsplätze als
erwartet. "Dass die Arbeitslosenquote in der Nähe ihres
50-Jahrestiefs stagniert, ist ein starkes Zeichen für die Robustheit
der US-Wirtschaft", die den Handelskonflikt mit China bislang
"erstaunlich gut weggesteckt" habe, sagte Analyst Thomas Altmann von
QC Partners.
Zum Thema Handelskonflikt wiederholte Larry Kudlow, der oberste
Wirtschaftsberater von Präsident Donald Trump, dass Trump weiterhin
optimistisch sei bezüglich der Gespräche mit China über ein erstes
wichtiges Teilabkommen. Teile des Deals, inklusive des
Währungsthemas, seien fertig oder beinahe fertig, sagte er dem
TV-Sender Fox Business. Chinas Handelsministerium erklärte, die USA
und China hätten eine "grundsätzliche Einigung" erzielt.
Im Dow standen die Apple -Aktien im Fokus, die mit
etwas mehr als 2 Prozent ein neues Rekordhoch von knapp unter 254
US-Dollar kletterten. Zudem hatten sowohl der Ölkonzern ExxonMobil
als auch Konkurrent Chevron
Quartalszahlen vorgelegt. Zwar brach bei Exxon im dritten Quartal
der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um die Hälfte ein
und auch der Umsatz fiel kräftig, dennoch übertraf der größte
US-Ölkonzern beim Gewinn die Erwartungen der Analysten klar. Auch
der freie Barmittelfluss verbesserte sich. Die Anteile legten um 2,7
Prozent zu.
Die Chevron-Aktien kamen indes mit minus 0,02 Prozent kaum vom
Fleck. Der Ölkonzern hatte mit seinem Gewinn je Aktie die
Erwartungen der Analysten verfehlt. Auch die Produktionsvolumen
blieben hinter der durchschnittlichen Analystenschätzung zurück.
Unter den Großkonzernen, die über ihr abgelaufenes Quartal
berichteten, ragten die Papiere von US Steel heraus.
Sie schossen dank eines überraschend starken Geschäftsberichts um
16,5 Prozent nach oben. Alibaba gewannen dagegen nur
magere 0,5 Prozent. Personalisierte Einkaufstipps und ein
aufgemöbelter Lebensmitteldienst hatten bei dem chinesischen
Internethändler im Sommer zu einem dicken Umsatzplus geführt.
Steil abwärts ging es mit den Papieren des Börsenneulings Pinterest
. Sie sackten nach einem enttäuschenden Umsatzausblick
für 2019 zeitweise auf ein Rekordtief von 18,71 US-Dollar. Im April
waren die Papiere der Online-Fotoplattform zu 19 Dollar je Stück
ausgegeben worden. Zuletzt betrug ihr Verlust etwas mehr als 16
Prozent auf 21 Dollar.
Auch ein Übernahmevorhaben bewegte den Markt: Der Internetgigant
Alphabet will den Fitnessband-Pionier
Fitbit übernehmen. Das Gebot liegt bei 7,35 US-Dollar je Aktie oder
insgesamt 2,1 Milliarden Dollar. Erstmals war darüber zum
Wochenstart spekuliert worden. Die Fitbit-Papiere
gewannen zuletzt knapp 16 Prozent und bauten ihre Gewinne der
vergangenen Handelstage so weiter aus. Die A- und C-Aktien von
Alphabet legten am Freitag moderat um 0,7 Prozent zu. RBC-Analyst
Mark Mahaney nannte die Offerte wegen möglicher Synergieeffekte
einen "logischen Schritt". Allerdings sei die Übernahme für den
Technologie-Giganten "nicht wesentlich"./ck/fba
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0214 2019-11-01/19:15
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