Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben sich am Donnerstag in unterschiedlichem Ausmaß von ihren deutlichen Vortagsverlusten erholt. Die Sorgen vor den nicht absehbaren Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie blieben bei Anlegern jedoch im Hinterkopf. Allgemein im Mittelpunkt stand einer Ölpreisrally, die US-Präsident Donald Trump ausgelöst hatte.

Den im Vergleich größten Kurssprung machte der russische RTSI , der angetrieben von der Erholungsrally bei den Rohölpreisen um 4,7 Prozent auf 1034,06 Zähler nach oben schnellte. Nach Darstellung von Trump wollen Russland und Saudi-Arabien ihre Ölproduktion absenken. Die anziehenden Ölpreise beflügelten unter anderem die Aktien des Ölkonzerns Rosneft. Allerdings hat der Kreml die Aussagen des US-Präsidenten umgehend zurückgewiesen.

An der Prager Börse ging es für den PX um 1,3 Prozent auf 780,85 Punkte bergauf. Bei den Einzelwerten zeigten sich Finanztitel meist stark. Die 3,7 Prozent höheren Aktien der Vienna Insurance Group waren der PX-Spitzenreiter, direkt dahinter legten die Titel der Komercni Banka um 2,9 Prozent zu. Die Moneta-Anteilscheine stiegen um 1,8 Prozent. Nicht profitieren vom starken Branchentrend konnten einzig die Titel von Erste Group mit einem Minus von 2,1 Prozent. Die Bank hatte am Vorabend nach Börsenschluss ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen.

In Budapest stieg der Leitindex Bux um 0,7 Prozent auf 32591,95 Punkte. Unterstützung kam im Zuge der Ölpreisrally vor allem von 5,9-prozentigen Kursgewinnen bei den Aktien des Ölkonzerns Mol . Die übrigen Schwergewichte endeten dagegen schwächer. Besonders deutlich nach unten ging es für die Aktien des Pharmaunternehmens Gedeon Richter, die 2,7 Prozent verloren. Die Titel von MTelekom sanken um 0,6 Prozent und jene der OTP Bank gaben mit einem Minus von 0,3 Prozent etwas moderater nach.

In Warschau ging es für den Wig-30 um 0,6 Prozent auf 1719,24 Punkte nach oben, während der breiter gefasste Wig um 0,5 Prozent auf 41 219,51 Punkte zulegte. Gestützt wurde der Markt auch hier vor allem von starken Ölwerten. So zogen die Aktien von PKN Orlen um 8,3 Prozent an und die Titel von Grupa Lotos gewannen 6,3 Prozent. Gefragt waren außerdem einige Versorgeraktien wie PGE, Tauron und Enea mit Anstiegen zwischen 5,1 und 3,0 Prozent. Schwach zeigten sich derweil die Finanztitel der Santander Bank Polska und der Alior Bank mit Abgaben von mehr als 4 Prozent./dkm/APA/tih/he

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AXC0473 2020-04-02/19:49

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