Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa sind am Dienstag überwiegend mit relativ geringen Verlusten aus dem Handel gegangen. Damit entwickelten sie sich weit weniger negativ als die westeuropäischen Handelsplätze. Die zuletzt stark gestiegenen Inflationssorgen lasteten auf den Kursen. An den Märkten fürchtet man derzeit allzu starke Teuerungsraten da diese zu einem Anstieg der Kapitalmarktzinsen führen könnten.

In Prag ging es für den tschechischen Leitindex PX um 0,54 Prozent auf 1105,93 Einheiten nach unten. Bei den Einzelwerten standen die Papiere des Energiekonzerns CEZ im Fokus. Sie schlossen mit Abgaben von 0,3 Prozent. Am Dienstag legte der Konzern seine Zahlen zum ersten Quartal vor. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) sank dabei vorwiegend aufgrund negativer Einmaleffekte um fast ein Viertel.

In Ungarn schloss der BUX 0,53 Prozent tiefer bei 44 350,67 Punkten. Unter den Indexschwergewichten ergab sich keine einheitliche Richtung. Einerseits legten die Papiere der OTP Bank um 1,5 Prozent zu. Andererseits verloren die Titel des Ölkonzerns MOL 1,6 Prozent. Für die Aktien des Pharmakonzerns Gedeon Richter ging es um 2,6 Prozent nach unten.

Auch die Börse in Warschau verzeichnete Verluste. Der WIG-20 gab um 0,25 Prozent auf 2110,48 Einheiten nach. Der breiter gefasste WIG verlor 0,33 Prozent auf 62 552,31 Punkte. Große Aufmerksamkeit zogen dabei die Papiere der PKO Bank Polski auf sich. Die Titel waren mit satten Abschlägen von über 7 Prozent das Schlusslicht im Leitindex. Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, hatte der PKO-Chef Zbigniew Jagiello überraschend sein Amt niedergelegt. Die Papiere des Online-Händlers Allegro sanken um 2,6 Prozent. Die Aktien des Videospielentwicklers CD Projekt schlossen mit Abgaben von 1,5 Prozent.

Deutliche Verluste gab es an der Moskauer Börse. Der RTS-Index beendete den Handel mit Abgaben von 1,24 Prozent bei 1551,34 Punkten./pma/sto/APA/edh/fba

AXC0404 2021-05-11/18:36

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