Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Mittwoch überwiegend zugelegt. Nur in Warschau kam es zu Verlusten.

In Prag stieg der PX um 0,89 Prozent auf 827,66 Punkte. Der tschechische Leitindex verzeichnete damit den dritten Handelstag in Folge Kursgewinne. Unterstützung lieferten zur Wochenmitte die jüngsten Entwicklungen rund um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Tschechien hat nach Angaben der Regierung den Höhepunkt der Krise hinter sich. "Wir können nun mit einer kontrollierten und schrittweisen Wiederaufnahme des normalen Lebens beginnen", sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech.

Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien des Softwarekonzerns Avast um 5,80 Prozent und erholten sich damit von ihren Vortagesverlusten. Am Dienstag hatten die Papiere um knapp 4,8 Prozent nachgegeben. Noch stärker aufwärts ging es im PX nur für die Anteilscheine des Medienkonzerns CETV , die bei allerdings geringen Umsätzen um 8,91 Prozent anzogen.

Mehrheitlich Verluste verzeichneten dagegen die Finanzwerte im PX. Die Aktien der Moneta Money Bank etwa fielen um 1,55 Prozent.

Der Bux stieg um 0,45 Prozent auf 32 863,79 Punkte. In einem mehrheitlich schwachen europäischen Börsenumfeld konnte der ungarische Leitindex damit seine Vortagesverluste wieder aufholen. Am Dienstag war er nach einem starken Handelsverlauf im Späthandel ins Minus gerutscht. Zur Wochenmitte legte der Bux zunächst eine ähnliche Entwicklung hin und gab seine anfänglichen Gewinne am späten Nachmittag ebenfalls vollständig ab. Im Gegensatz zum Vortag schaffte er es in den letzten Handelsminuten jedoch wieder zurück in den grünen Bereich.

Bei den Einzelwerten waren vor allem die Aktien des Öl- und Gaskonzerns Mol gefragt und stiegen um 1,62 Prozent. Für die Anteilscheine des Pharmaunternehmens Gedeon Richter ging es um 0,71 Prozent nach oben.

Der Warschauer Wig-30 aber verlor 1,38 Prozent auf 1.820,98 Punkte. Der breiter gefasste Wig fiel um 1,22 Prozent auf 43.573,02 Punkte.

Die polnische Notenbank hatte ihre Geldpolitik weiter gelockert und ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent gesenkt. Gleichzeitig kündigte sie weitere Maßnahmen an, um dem Markt Liquidität zur Verfügung zu stellen. "Die heutige Zinssenkung kam früher als erwartet, aber weitere geldpolitische Lockerungen können nicht ausgeschlossen werden und werden vom Umfang der Rezession und dem Ausmaß der deflationären Trends abhängen", kommentierte Erste-Group-Analystin Malgorzata Krzywicka.

Bei den Einzelwerten gehörten Bankaktien zu den größten Verlierern. Die Anteilscheine der Bank Millennium brachen um mehr als 12 Prozent ein, die Papiere der Bank Pekao büßten rund 9,5 Prozent ein und die Anteilscheine der PKO Bank Polski sowie die der Santander Bank Polska gaben jeweils um mehr als 6 Prozent nach. Deutliche Kursgewinne verzeichneten dagegen die Aktien der Mobilfunkunternehmen Play mit plus 13,1 Prozent und Orange Polska mit plus 7,5 Prozent.

Im Moskau zog der RTSI um 1,35 Prozent auf 1114,60 Punkte an./dkm/APA/la/he

 ISIN  RU000A0JPEB3  XC0009698371  XC0009655090  PL9999999375

AXC0376 2020-04-08/19:27

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