Die Wiener Börse hat am Montag im Minus
geschlossen. Der ATX fiel um 0,88 Prozent auf 2961,22
Punkte. Das europäische Börsenumfeld zeigte sich mehrheitlich leicht
tiefer. Im Mittelpunkt stand zum Wochenauftakt vor allem der
Auftritt von Großbritanniens Premierministerin Theresa May vor dem
britischen Parlament. Dies hatte in der Vorwoche das von der
Regierung mit der EU ausgehandelte Austrittsabkommen abgeschmettert.
Nun sagte May, dass sie mit der EU erneut über die im Brexit-Vertrag
vereinbarte Auffanglösung für die Grenze zwischen Irland und der
britischen Provinz Nordirland verhandeln wolle. Sie werde sich mit
den Abgeordneten beraten und dann mit neuen Vorschlägen nach Brüssel
reisen, sagte May. Der sogenannte Backstop, der vorsieht, dass das
Vereinigte Königreich in einer Zollunion mit der EU bleibt, wenn
keine andere Vereinbarung getroffen wird, ist der größte Kritikpunkt
von Mays Gegnern.
Bei den Einzelwerten profitieren die Aktien von Wienerberger
nur kurz von einer angekündigten Dividendenerhöhung.
Die Titel stiegen im Eröffnungshandel um knapp 1,9 Prozent,
rutschten dann aber ins Minus und beendeten den Handelstag um 1,59
Prozent tiefer bei 19,82 Euro. Die Ausschüttung des Ziegelkonzerns
soll für 2018 um knapp 70 Prozent auf 50 Cent je Aktie angehoben
werden. Für das Jahr davor wurden 30 Cent zuzüglich 10 Cent
Sonderdividende gezahlt. Wienerberger betrifft der Brexit allerdings
direkt, Großbritannien ist der größte Einzelmarkt des Unternehmens.
Im Branchenvergleich zeigten sich Bankaktien besonders schwach. Die
Aktien der Bawag rutschten mit einem Minus von 2,53
Prozent auf 37,70 Euro ans Indexende. Die Titel der Erste Group
gaben als zweitschwächster Wert um 1,99 Prozent auf
30,00 Euro nach. Die Papiere der Raiffeisen Bank International
(RBI) fielen um 1,52 Prozent auf 23,92 Euro.
Neue Analysteneinschätzungen lagen zur Voestalpine
und zur Polytec vor. Zum Linzer Stahlkonzern äußerte sich die
Raiffeisen Centrobank (RCB). Die Analysten senkten zwar ihr Kursziel
von 38 auf 33 Euro, bestätigten aber ihre "Buy"-Empfehlung für die
Titel. Die voestalpine-Aktien gingen dennoch um 0,26 Prozent tiefer
bei 27,12 Euro aus dem Handel.
Zur Polytec meldete sich Warburg Research zu Wort. Die Analysten
bestätigten ihre "Hold"-Empfehlung und senkten ihre Kursziel von 12
auf 11 Euro. Die Titel des oberösterreichischen Autozulieferers
büßten 1,05 Prozent auf 9,40 Euro ein./dkm/rai/APA/jha
ISIN AT0000999982
AXC0226 2019-01-21/18:09
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