Die Wiener Börse hat am Donnerstag schwächer geschlossen. Der ATX gab 0,70 Prozent auf 2242,95 Punkte ab. Der breiter gefasste ATX Prime fiel in ähnlichem Ausmaß um 0,61 Prozent auf 1145,66 Zähler.

Belastet wurde für den heimischen Aktienmarkt vor allem die negative internationale Anlegerstimmung gewertet. Mit der Aussicht auf jahrelange US-Leitzinsen bei der Nulllinie ging es europaweit mit den Aktien von Bankenwerten klar in die Verlustzone. Die heimischen Branchenvertreter schlossen sich dieser Entwicklung überwiegend an.

Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International (RBI) mussten einen Kursverlust in Höhe von 2,4 Prozent verbuchen. Die RBI wird zudem vorerst auf die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2019 verzichten, wurde bereits am Mittwochabend bekannt. Sie folgt damit einer Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB).

Bei der Erste Group gab es ein Minus von 2,1 Prozent zu sehen. Bawag -Titel verteuerten sich hingegen um 1,3 Prozent.

Ans untere Ende der Kursliste rutschten Rosenbauer (minus 4,3 Prozent), AMAG (minus 3,4 Prozent), s Immo (minus 2,8 Prozent) und Kapsch TrafficCom (minus 2,7 Prozent).

Flughafen-Wien-Papiere legten starke 4,1 Prozent auf 25,45 Euro zu und kletterten damit auf den 1. Platz auf der Kurstafel. Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben in ihrer jüngsten Studie zu Transport- und Logistikkonzernen sowohl ihr Kursziel von 33,0 Euro als auch ihre Einstufung "Buy" für die Aktien des größten heimischen Airports unverändert belassen.

Marinomed zeigten sich mit plus 1,9 Prozent auf 106,0 Euro erneut stark. Zur Wochenmitte hatte die Erste Group ihr Kursziel für die Aktien des Wiener Biotechunternehmens von 133,0 Euro auf 135,7 Euro nach oben revidiert und die Kaufempfehlung "Buy" bekräftigt.

Die Aktionäre von AT&S konnten sich über ein Plus in Höhe von drei Prozent freuen. FACC gewannen 0,2 Prozent an Höhe. Der Luftfahrtzulieferer mit Sitz in Ried im Innkreis informiert am morgigen Freitag die Belegschaft über den geplanten Stellenabbau und über den mit Arbeitnehmervertretern ausverhandelten Sozialplan./ste/dkm/APA/men

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AXC0357 2020-09-17/18:15

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