Aktionärstreffen in Omaha: Warren Buffett liefert starke Zahlen
05.05.2019 | 14:08
Staranleger Warren Buffett hat beim
Aktionärstreffen seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway
Berkshire Hathaways Nettoüberschuss betrug im abgelaufenen Quartal sogar 21,7 Milliarden Dollar. Buffett selbst rät jedoch davon ab, dem viel Beachtung zu schenken. Seit Einführung einer neuen Bilanzierungsmethode, durch die der Marktwert nicht realisierter Investmentgewinne laufend ausgewiesen werden muss, schwankt das Ergebnis heftig und ist stark verzerrt. So hatte es hier im Vorjahreszeitraum einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar gegeben. Im Vorquartal hatte das Minus gar enorme 25 Milliarden Dollar betragen.
Bei der von den Besuchern als "Woodstock des Kapitalismus"
bezeichneten Aktionärsversammlung steht ohnehin eher der Starkult um
Börsen-Guru Buffett im Vordergrund als das Zahlenwerk. Etliche
Aktionäre pilgern jedes Jahr zum bunten Treiben in dessen
Heimatstadt Omaha, wo die Firmen aus Buffetts Konglomerat mit
Messeständen und Fanartikeln zum großen Rummel beitragen. Zu
Berkshire Hathaway gehören an die 90 Unternehmen, hinzu kommen
diverse Aktienpakete. Zuletzt kaufte sich Buffetts Gesellschaft bei
Amazon
Wie üblich nahmen sich Buffett und sein Stellvertreter Munger viel Zeit, um in einer ausführlichen Fragerunde auf die Anliegen ihrer Aktionäre einzugehen. Ein Thema, über das diese sich angesichts des hohen Alters der Berkshire-Chefs besonders den Kopf zerbrechen: Wer soll einmal die Nachfolge Buffetts antreten? Die wegen ihres Gespürs für lukrative Geldanlagen "das Orakel von Omaha" genannte Investmentlegende hielt sich hierzu bedeckt. Allerdings hatte das Unternehmen mit der Beförderung der Manager Greg Abel und Ajit Jain in den Verwaltungsrat schon vor einiger Zeit die Weichen gestellt.
Buffett kümmert sich nicht nur bei der Hauptversammlung gut um seine Investoren, im ersten Quartal verwöhnte er sie auch durch kursstützende Aktienrückkäufe im Wert von 1,7 Milliarden Dollar. Eigentlich steckt Buffett das viele überschüssige Geld von Berkshire Hathaway lieber in Firmenübernahmen. Zum Quartalsende saß er auf liquiden Mitteln von gut 114 Milliarden Dollar. Viele Aktionäre fiebern auf einen großen Deal hin, Buffett findet aber derzeit keine attraktiven Unternehmen, die seinen Preisvorstellungen entsprechen.
Zuletzt kündigte Berkshire Hathaway immerhin an, sich mit zehn
Milliarden Dollar an der Finanzierung einer möglichen Übernahme des
US-Ölförderkonzerns Anadarko Petroleum durch den Rivalen Occidental
zu beteiligen. Der Quartalsbericht von Buffetts
Investmentgesellschaft enthält indes noch ein großes Fragezeichen:
Die Ergebnisse des kriselnden US-Lebensmittelriesen Kraft Heinz
ISIN US0846707026 US0231351067 US5007541064
AXC0003 2019-05-05/14:08
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