Die speziell von Apple ausgelösten Sorgen rund um die Bewertungshöhe von Technologieaktien - Auslöser sind schwächer als erwartete Zuwächse bei den iPhone-Verkaufszahlen - hatte seinen Niederschlag bis hin zu Anbietern von Bezahldienstleistern wie dem DAX-Neuling Wirecard. Im September war die Aktie noch drauf’ und dran’ die Marke von 200 Euro anzugreifen, nachdem der 100er erst zu Jahresbeginn fiel. Die Korrektur führte den Kurs mittlerweile 30 Prozent tiefer. Und damit auf ein Kursniveau, das von Analysten als überverkauft bezeichnet wird. Und, sofern die Prognosen aufgehen, die Basis für ein lukratives Investment bieten könnte: das durchschnittliche Kursziel (201 Euro) liegt um mehr als 40 Prozent über der aktuellen Notiz. Von diesen in Summe 33 das Unternehmen covernden Analysten gibt es aber auch zwei, die das Kurstal als noch nicht ganz erreicht ansehen: Macquarie mit der Erwartung einer Seitwärtsbewegung über die nächsten zwölf Monate. Und Independent Research, wo man noch an ein Restrisiko von etwas mehr als 15 Prozent glaubt. Mehr oder minder genau diese komplette Bandbreite an Analystenerwartungen deckt eine Neuemission der HSBC ab. Es dürfen Kursverluste von bis zu 20 Prozent anfallen - und jedenfalls gibt’s einen Zinskupon von 10,75 Prozent.

Doch zuerst zur Geschäftsentwicklung bei Wirecard. Ende November wurde die Erwartung an die Ertragsentwicklung 2019 nach oben revidiert - EBITDA-Bandbreite von 740 bis 800 Millionen Euro. Und hatte dabei erst wenige Tage zuvor seine operative Ergebnisprognose für 2018 zum dritten Mal in diesem Jahr hochgeschraubt - auf 550 bis 570 Millionen Euro. Knapp 420 waren es 2017

So funktioniert’s. Anleger tauschen mit dieser Aktienanleihe die Möglichkeit auf Kursgewinne der zu Grunde liegenden Aktie (Wirecard) gegen einen fixen Zinskupon, der jedenfalls zu Laufzeitende ausgezahlt wird (10,75%). Entscheidend für die Höhe der Rückzahlung der eingezahlten Nominale (1000 Euro) ist die Entwicklung der (Wirecard)-Aktie. Notiert diese zu Laufzeitende zumindest auf ihrem Ausgangsniveau (Basispreis), erhalten Anleger 100 Prozent des Nennbetrags zurück - plus den Zinskupon.

In diesem Fall handelt es sich um eine Aktienanleihe mit dem Zusatz Protect. Damit sind Anleger bis zu einem gewissen Grad vor möglichen Kursverlusten (bis zu 20 Prozent) der Aktie geschützt.

Weiters gibt es den Zusatz Pro. Heißt, dass die sonst übliche Beobachtungsperiode für den Barriere-Fall von sonst der üblichen gesamten Laufzeitlänge auf das Laufzeitende (Bewertungstag) beschränkt ist. Heißt, entscheidend für die Nominalerückzahlung ist einzig der Kurs an diesem Tag. Liegt dieser zumindest bei 80 Prozent des Startkurses, werden die komplette Nominale plus der Zinskupon aufs Depot gebucht. Andernfalls gibt es am Laufzeitende die zwischenzeitlich im Wert gefallene Aktie als Nominale-Ersatz - plus Zinskupon. Danach können sich Anleger entscheiden, ob sie den Verlust per Aktienverkauf realisieren, oder auf eine Trendwende setzen.

INFO Protect-Aktienanleihe Pro auf Wirecard

ISIN: DE000TD9SS65

Emittent: HSBC

Basiswert: Wirecard

Produkt: Aktienanleihe

Typ: Protect Pro

Währung Basiswert: Euro

Währung Produkt: Euro

Nominale: 1000 Euro

Zinskupon: 10,75%

Barriere: 80%

Basispreis: 20.12.2018

Bewertungstag: 20.12.19

Rückzahlungsart: Zahlung oder Aktienlieferung

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