Es gibt wohl kaum einen Index, der über einen langen Zeitraum so hohe Erträge abwerfen konnte wie der Nasdaq-100-Index. Daher ist es kaum verwunderlich, dass sich Produkte wie ETFs (Exchange-Traded Funds) auf den Nasdaq-100-Index einer großen Beliebtheit unter den Anlegern erfreuen.

So konnte zum Beispiel der iShares NASDAQ-100 UCITS ETF (WKN: A0F5UF) über einen Zeitraum von zehn Jahren einen durchschnittlichen jährlichen Kursgewinn von 19,58 % erzielen. Ein Wert, von dem DAX-Anleger nur träumen können. Folglich kommt man als Anleger schnell in Versuchung, nur noch in den Nasdaq-100 oder in Technologieunternehmen investieren zu wollen. Es gibt jedoch einen Grund, der gegen ein solches Vorhaben spricht.

Hohe Schulden als Risiko

Abgesehen von der hohen Gewichtung auf Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon oder Facebook sehe ich das größte Risiko für den Nasdaq-100 derzeit in der hohen Unternehmensverschuldung der enthaltenen Unternehmen. Versteh mich nicht falsch. Beim derzeitigen Zinsniveau habe ich keine Sorgen, dass die im Index enthaltenen Unternehmen ihre Schulden nicht tilgen könnten.

Vielmehr sehe ich aber eine Gefahr, wenn das aktuelle Zinsniveau verlassen wird und die Zinsen langfristig steigen sollten. Denn das würde vor allem die Wachstumsunternehmen im Nasdaq-100 schwer treffen. Denn diese benötigen für ihre Wachstumsambitionen oftmals Unmengen an Fremdkapital. Bei steigenden Zinsen gäbe es somit zwei Probleme. Zum einen die hohe Zinslast für derzeit laufende Kredite und das Problem, dass neue Verbindlichkeiten teurer werden. Folglich würde sich die Wachstumsdynamik abschwächen. Für Unternehmen, die bereits über eine Unternehmensbewertung verfügen, die jenseits von Gut und Böse ist, könnte das ein folgenschweres Szenario sein.

Keine Frage, derzeit ist dieses Szenario nur eine mögliche Verlaufsform. Sollte jedoch die expansive Geldpolitik zu einer stark steigenden Inflation führen, hätten wohl auch die Zentralbanken keine anderen Möglichkeiten, als an der Zinsschraube zu drehen.

Bessere Alternative

Anstatt daher nur noch in hoch verschuldete Technologieunternehmen zu investieren, solltest du dein Risiko streuen. Zugegeben, die Kurse von arrivierten Blue-Chip-Aktien wie Volkswagen oder Daimler würden auch unter stark steigenden Zinsen leiden.

Jedoch erwirtschaften diese Unternehmen seit Jahren stabile Erträge und könnten sich dadurch leichter refinanzieren als so mancher Börsen-Highflyer wie Nvidia. Zum anderen würde es diesen Unternehmen auch schneller gelingen, die Kapitalstruktur in Richtung Eigenkapital zu verändern. Daher solltest du bei zukünftigen Anlageentscheidungen auch auf das Verhältnis der Unternehmensverbindlichkeiten zum EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) achten. Je schneller ein Unternehmen die Verbindlichkeiten tilgen kann desto besser.

Basierend auf dieser Kennzahl, würdest du vermutlich eher in den DAX-30 als in den Nasdaq-100 investieren. Da man sich als Aktionär gegen viele Eventualitäten absichern sollte, würde ich dir daher empfehlen, nicht nur in Technologieunternehmen zu investieren. Keine Frage, das könnte kurzfristig auf Kosten der Rendite gehen. Bei einem Umfeld von steigenden Zinsen könntest du hingegen profitieren.

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Michael besitzt Aktien von Apple, Microsoft, Amazon, Volkswagen und Nvidia.

John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Amazon, Facebook, Microsoft und Nvidia und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.

Motley Fool Deutschland 2021