Ob im DAX noch alles fit ist, das ist eine wirklich interessante Frage. Der Punktestand liegt jedenfalls in dem Moment, in dem ich diese Zeile schreibe, bei 13.750. Das heißt, dass wir zwar nicht auf Rekordkurs sind, aber auch nicht wirklich tief gefallen.

Die Nachrichtenagentur dpa und deren Analysten haben sich jetzt jedoch eher auf das operative Geschäft der DAX-Aktien versteift. Unzweifelhaft gibt es auch hier Indikatoren, die besagen: Es ist jedenfalls kein Weltuntergang. Das ist übrigens ein Zwischenfazit, was wir an dieser Stelle gar nicht genug betonen können. Aber liefern wir vielleicht zunächst etwas mehr Substanz.

DAX: Laufen die Geschäfte auf Hochtouren?

Wie die dpa jedenfalls für sich herausgefunden hat, laufen die Geschäfte der Unternehmen im DAX weiterhin sehr solide. Einleitend verweist man darauf, dass einige Autobauer oder Pharma-Aktien optimistischer sind, als zunächst gedacht. Teilweise gibt es sogar höhere Umsatzprognosen.

Selbst in Summe und bei einem eher rohen Ergebniswert könnte unser heimischer Leitindex erfolgreich sein. Das EBITDA liegt lediglich 19,3 % unterhalb des Vorjahreswertes. Zumindest im zweiten Quartal dieses Börsenjahres. Ein solides, operatives Abschneiden für die schwierige Zeit, wie auch die Nachrichtenagentur konstatiert.

Allerdings führt man weiter aus, dass das lediglich eine Momentaufnahme im DAX sei. Man müsse entsprechend abwarten, wie es weitergehe. Die Nachfrage sei in vielen Branchen gut und die Wirtschaftsberater von EY hätten ebenfalls zuletzt betont, dass es unserer heimischen Industrie gut gelungen sei, gestiegene Kosten einfach weiterzugeben. Also alles fit bei unseren jetzigen Unternehmen?

Ist der Leitindex gut drauf?

Um das gerade vorweggenommene Fazit noch einmal zu betonen: Ja, es ist in weiten Teilen vieles fit um den DAX. Der Kurs oder Punktestand ist nicht der entscheidende Indikator. Aber operativ sehen beziehungsweise sahen wir an vielen Stellen, dass es noch brummt. Zwar gibt es erste rückläufige Ergebnisse. Aber für die Phase der Inflation, drohenden Rezession und anderen Baustellen hält sich die heimische Industrie definitiv wacker.

Ein weiteres Zwischenfazit ist natürlich, dass das nicht zwangsläufig so bleiben muss. Im dritten Quartal, vielleicht im vierten oder ersten im Jahr 2023 könnte es noch einen Einbruch geben. Doch ist auch das noch hypothetisch. Das jetzige Setting ist schwierig zu kalkulieren, was letztendlich überwiegt.

Entscheidend ist jedoch, dass im Zweifel auch diese schwierige DAX-Phase irgendwann einmal vorbei ist. Und auch, dass die Konzerne gute, zeitlose und große Geschäftsmodelle besitzen. In Summe sollte das langfristig orientiert wieder Renditen ermöglichen können. Welche Aktien die klaren Gewinner sein werden, das mag eine individuelle Frage sein. Aber wir sehen schon jetzt, dass der Brei an vielen Stellen womöglich heißer gekocht, als letztlich serviert wird.

Der Artikel Alles fit im DAX? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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