Wenn du aufhörst zu arbeiten, wirst du wahrscheinlich einen guten Teil deines Renteneinkommens aus der Sozialversicherung beziehen. Aber die Entscheidungen, die du bezüglich deiner Leistungen triffst, können sich erheblich darauf auswirken, wie viel Geld sie bereitstellen. Wenn du in diesem Zusammenhang strategisch vorausschauend entscheidest, könntest du als Rentner im Durchschnitt deutlich mehr bekommen.

Aber wie kannst du entscheiden, welche Strategie zur Inanspruchnahme der Sozialversicherung für deine Situation am sinnvollsten ist? Es gibt drei Schlüsselfragen, die du dazu beantworten musst.

1. Wie lange gedenkst du zu leben?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, aber sie ist wichtig, um zu bestimmen, wann du mit deinen Leistungen beginnen solltest. Du kannst sie bereits mit 62 Jahren beantragen, aber das ist weit vor deinem vollen Rentenalter – dem Alter, in dem du deine ungekürzte Standardleistung erhältst. Wenn du früher aufhörst zu arbeiten, werden deine Bezüge aufgrund von Strafzahlungen für den verfrühten Ruhestand kleiner.

Es ist sinnvoll, weniger zu akzeptieren, die Bezüge aber so schnell wie möglich zu beantragen, wenn du jung stirbst und deine geplante Lebenserwartung nicht erreichst, da du auf diese Weise mehr Leistungen erhalten würdest. Wenn du jedoch länger lebst als deine versicherungsmathematisch vorhergesagte Lebenserwartung, verlierst du ein beträchtliches Einkommen, wenn du frühzeitig einen Anspruch geltend machst.

Wenn man seinen Leistungsanspruch verspätet geltend macht, erhält man weniger, aber dafür mehr, weil einem nichts für die Frührente abgezogen wird.

Du kannst zwar nicht mit Sicherheit wissen, wie lange du leben wirst, aber du kannst auf der Grundlage deiner persönlichen und familiären Gesundheitsgeschichte eine vernünftige Schätzung vornehmen. Wenn du denkst, dass du sehr lange leben wirst, ist es deine beste Strategie, den Ruhestand so lange wie möglich hinauszuzögern. Wenn du das nicht tust, schnapp dir das Geld, solange du noch kannst.

2. Bist du verheiratet?

Bei Alleinstehenden brauchst du bei der Ausarbeitung deiner Strategie nur deine eigene voraussichtliche Lebenserwartung und Leistungshöhe zu berücksichtigen. Wenn du jedoch verheiratet bist, können sich deine Entscheidungen auf verschiedene Weise auf das Einkommen deines Ehepartners auswirken.

In erster Linie können Witwen oder Witwer die höhere der beiden Leistungen behalten, die beide Ehepartner erhalten haben. Wenn du derjenige mit dem höheren Verdienst bist und nicht möchtest, dass dein Ehepartner einen enormen Rückgang des Haushaltseinkommens hinnehmen muss, wenn du zuerst stirbst, ist es fast immer die beste Option, bis zum vollen Renteneintrittsalter zu arbeiten, um die Hinterbliebenenleistungen zu maximieren.

Natürlich gibt es noch viele andere Faktoren zu berücksichtigen. Leider kannst du dich nicht darauf verlassen, dass die Sozialversicherungsverwaltung dich über deine beste Option berät, also benutze die Rechner auf der Website der Sozialversicherung, um mit verschiedenen Ansätzen zu experimentieren oder wende dich an einen Finanzberater, wenn du dir nicht sicher bist, welcher Ansatz der beste ist.

3. Wie viel Geld hast du gespart, um deine Leistungen zu ergänzen?

Schließlich können sich deine zusätzlichen Ersparnisse auch auf die Entscheidungen auswirken.

Wenn du sehr wenig gespart hast und befürchtest, dass dir später im Leben das Geld ausgeht, kann es sinnvoll sein, den Beginn deiner Bezüge so lange wie möglich hinauszuzögern. Wenn du am Ende gezwungen bist, allein von der Sozialversicherung zu leben, hast du so das größtmögliche Einkommen in deinen späteren Jahren.

Wenn du andererseits zu viel von deinen Rentenkonten abheben musst, um den Grundbedarf zu decken, weil du versuchst, deinen Leistungsanspruch hinauszuzögern, kann es sein, dass dir am Ende das Geld ausgeht, weil du gewartet hast, bis du die Sozialversicherung in Anspruch nehmen kannst. In dieser Situation kann es besser sein, die Leistungen früher in Anspruch zu nehmen, damit du mehr von deinem Geld investieren und angemessene Renditen erzielen kannst, als deine Konten zu leeren.

Im Idealfall hast du viel Geld gespart, um dich selbst zu versorgen, unabhängig davon, wann du Leistungen beanspruchst, und kannst deine Wahl allein auf der Grundlage deiner Präferenzen treffen.

Beantrage keine Sozialversicherung ohne Berücksichtigung deiner Strategie

Wie du siehst, gibt es viel zu bedenken, bevor du die Leistungen der Sozialversicherung in Anspruch nimmst. Es mag zwar überwältigend erscheinen, deine Optionen zu recherchieren, aber mehr Geld zu bekommen, um deine späteren Jahre genießen zu können, ist die Mühe wert. Da es schwierig ist, einen Leistungsanspruch rückgängig zu machen, solltest du dir die Zeit nehmen, bevor du mit deinen Leistungen beginnst, um die Wahl zu treffen, die für dich finanziell am sinnvollsten ist.

The post Am Planen für den Ruhestand? Die Antworten auf diese 3 Fragen sollten die Strategie bestimmen appeared first on The Motley Fool Deutschland.

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Dieser Artikel wurde von Christy Bieber auf Englisch verfasst und am 04.08.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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