Die ETF-Branche ist weiterhin am Boomen. Insbesondere kostengünstige Indexfonds erfreuen sich einer hohen Beliebtheit. Trotz des Corona-Crashs seit Jahresanfang steht das passive Investieren in ETFs weiterhin bei vielen Investoren hoch im Kurs. Das zeigt möglicherweise, dass dieser Trend unter Investoren ungebrochen ist.

Trotzdem gibt es auch Kritik am Investieren in ETFs. Beziehungsweise an vielen, selbst beliebten Indizes wie dem MSCI World. Erst neulich habe ich eine Schlagzeile gelesen, wonach Amerika die gesamte Branche dominiere.

Was hier dran ist? Und warum das möglicherweise mehr Chance als Risiko ist? Spannende Fragen, denen wir jetzt auf den Grund gehen wollen.

Amerika dominiert die ETF-Branche: Zweifach

Der Artikel, auf den ich mich beziehe, ist zunächst allerdings thematisch nicht so aufgebaut, wie du vermutlich zunächst denkst. Inhaltlich geht es nämlich vorrangig darum, dass amerikanische Anbieter kostengünstiger ETFs und Indexfonds den Markt beherrschen. Unter den Top 10 der Anbieter würde sich lediglich ein europäischer Name finden. BlackRock hingegen nehme einen Anteil von über einem Drittel des gesamten Marktes ein, was eine klare Konzentration auf die USA verdeutliche.

Das wiederum führt auch zur Kritik, unter anderem, was die Macht des US-ETF-Anbieters und der anderen Vertreter angeht. Ja, da ist möglicherweise etwas dran. Allerdings muss das Foolishe Investoren mit ihrem passiven Ansatz zunächst nicht interessieren. An ihrem Chance-Risiko-Verhältnis verändert sich schließlich kaum etwas.

Es gibt jedoch auch noch eine zweite Art, wie Amerika den ETF-Markt dominiert: Und zwar rein quantitativ, gemessen an den Anteilen in den jeweiligen Passivfonds. Selbst globale Varianten wie der MSCI World weisen eine hohe Konzentration an US-Aktien auf. Häufig sogar von jenseits der 60-%-Marke. Sowie außerdem mit inzwischen starken Gewichtungen auf Tech-Konzerne wie Apple oder Microsoft, was sogar schon zu Schlagzeilen geführt hat, dass der MSCI World möglicherweise kein Weltindex mehr sei. Aber ist das ein Problem für Fans von ETFs? Nein, wenn du mich fragst, keineswegs: Dass Amerika die ETF-Branche dominiert, ist nämlich eigentlich mehr Chance als Risiko.

Chance für Foolishe Fans von ETFs!

Um zunächst kurzzeitig das erste Thema der Konzentration auf US-ETF-Anbieter zu erwähnen: Ja, auch das ist eine Chance für Foolishe, passive Investoren. Die US-Anbieter sind nämlich nicht ohne Grund so weit führend. In der Regel besitzen die jeweiligen Passivfonds starke Konditionen, hohe Volumina und vor allem günstige Gebühren. Das ist der Grund, weshalb Produkte von iShares, Vanguard oder SPDR so beliebt sind. Und wovon heimische Anbieter sich vielleicht eine Scheibe abschneiden sollten. Vor allem, wenn sie die Marktmacht der US-Akteure besorgt.

Aber blicken wir jetzt lieber auf die innere Qualität, die von dem Amerika-Fokus ausgeht: Auch rein qualitativ nehmen US-Aktien in vielen globalen ETFs schließlich inzwischen einen Schwerpunkt ein. Erwähnen sollten wir in diesem Kontext allerdings, dass die USA in den letzten Jahren und Jahrzehnten auf Breiter-Markt-Basis ein Renditetreiber gewesen sind. Historisch kamen US-Querschnitte auf Renditen von 9 % pro Jahr, während es andere Indizes auf eher 7 bis 8 % pro Jahr geschafft haben. Oder, anders ausgedrückt: Die US-Aktien mit ihrer Outperformance dürften einen signifikanten Anteil an der Performance des MSCI World von ca. 7 % pro Jahr gehabt haben.

Auch hier sollten Foolishe Investoren den US-Fokus daher nicht scheuen. Amerika ist und bleibt eine Quelle von Innovationen und starken Tech-Aktien. Das kann auch künftig das Erfolgsrezept Foolisher, passiver Investoren sein.

America First bei Passivfonds? Warum nicht!

Kritik daran, welche Konzentration Amerika in und um ETFs besitzt, mag daher gesellschaftlich betrachtet gerecht sein. Für Foolishe Investoren ist das mitunter jedoch ein Schlüssel zum Erfolg. Gerade im Markt der Passivfonds zählen Gebühren und Rendite. Und hier sind US-ETFs und ihre Anbieter einfach führend. Definitiv ein Vorteil für langfristig orientierte Foolishe Investoren.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.

Motley Fool Deutschland 2020