Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht bei den Apple-Aktien ein Rückschlagsrisiko von 25 Prozent. Analyst Rod Hall senkte am Donnerstagabend das Kursziel für die Papiere des Schwergewichts um 22 auf nun 165 US-Dollar - und ist damit unter den großen Investmenthäusern am pessimistischsten.

Der Experte begründete dies vor allem mit der Testphase für den neuen Videostreaming-Dienst Apple TV+. Der Konzern aus Cupertino in Kalifornien werde Hardware - beispielsweise ein iPhone 11 Pro für rund 1000 US-Dollar - in Verbindung mit einem kostenlosen Probejahr für den Netflix-Konkurrenzdienst anbieten. Dies müsse Apple wohl je Gerät mit einem Abschlag von ungefähr 60 US-Dollar bilanzieren, was 12 Monaten Apple TV+ zu jeweils rund 5 Dollar je Monat entspräche.

Dieser Buchungsansatz habe im Hardware-Geschäft geringere durchschnittliche Umsätze je Nutzer zur Folge und auch niedrigere Margen, erläuterte Hall. Für Apple TV+ werde das Unternehmen vermutlich eine Bruttomarge von 25 Prozent einkalkulieren - und liege damit unter der Bruttomarge von Hardware-Produkten von 31 Prozent.

Das wiederum könne sich im besonders wichtigen, weil umsatzstarken Schlussquartal 2019 - Stichwort Weihnachtsgeschäft - negativ auswirken. Den Gewinn je Aktie könne dies in den Monaten Oktober bis Dezember um ein Sechstel schmälern, schätzt Hall. Er rät unverändert zu einer neutralen Haltung zur Apple-Aktie./bek/tih

Bei Aktien mit der Einstufung "Neutral" erwartet Goldman Sachs auf dem aktuellen Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche ein eher durchschnittliches Renditepotenzial.

Analysierendes Institut Goldman Sachs.

Veröffentlichung der Original-Studie: 12.09.2019 / 21:57 / BST

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

 ISIN  US0378331005

AXC0192 2019-09-13/17:13

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