Nach etwa elf Jahren steigender Kurse (13.11.2019) und einem relativ hoch bewerteten amerikanischen Aktienmarkt fragen sich langsam einige Anleger, wie lange sich diese Entwicklung noch fortsetzen wird. Die ehrliche Antwort ist: Der Markt könnte morgen korrigieren oder erst in fünf Jahren. Niemand kann dies genau wissen und vorhersagen.

Es hört sich vielleicht paradox an, aber der beste Weg, sich auf einen möglichen Crash vorzubereiten, ist, gute Unternehmen zu günstigen Preisen zu halten. Warum und wie du vorgehen kannst, erfährst du sofort.

1. Fast alle Crashvorbereitungen kosten langfristig Rendite

Sieht man sich die üblichen Vorbereitungen auf einen möglichen stärkeren Abschwung an (Kasse halten, auf fallende Kurse setzen), hat dies für den Anleger am Ende nur eine Folge: Es kostet ihn Rendite.

Der Grund ist denkbar einfach: Niemand kann genau den Zeitpunkt eines größeren Abschwungs vorhersagen und auch nicht dessen Stärke. Wäre es deshalb nicht besser, eine Methode anzuwenden, die im Crash zwar auch verliert, aber lange nicht so viel wie der Markt selbst, die, während (wie oben beschrieben) Geld fehlinvestiert ist, Rendite erzielt, die weniger Schwankungen als der breite Markt hervorruft und ihn langfristig sogar noch übertrifft?

2. Dividendenaristokraten als Absicherung

Untersucht man die Performance von Unternehmen mit stetigen Ausschüttungen in Krisenjahren, stellt man fest, dass sie manchmal sogar weiter zulegen, in einigen Fällen etwas verlieren, aber insgesamt meist zweistellig und damit deutlich besser als der Markt abschneiden.

In steigenden Märkten schneiden sie dagegen meist in etwa wie der Index ab. Nur in starken Übertreibungsphasen, wie 1998 bis 1999, bleiben sie etwas zurück, legen aber trotzdem weiter zu. Sie sind deshalb für Menschen, die einen Markteinbruch fürchten, sicher keine schlechte Wahl.

Natürlich ist auch bei diesen stetigen Unternehmen der beste Kaufzeitpunkt in einer Korrektur, aber der Anleger macht auch bei steigenden Kursen mit ihnen meist keinen Fehler. Zudem besitzen sie eine einfache, für jedermann leicht erkennbare Warnfunktion: die Dividendenrendite. Fällt sie unter ein gewisses Maß, kannst du dir fast sicher sein, dass die Aktie langsam zu teuer wird. Dann ist es Zeit, zu verkaufen.

Findest du hingegen auch heute noch gute Unternehmen (Dividendenaristokraten) zu guten Preisen (akzeptable Dividendenrendite), ist es Zeit, zu kaufen oder zu halten. Verschwinden sie, ist wahrscheinlich der gesamte Markt bereits zu teuer.

3. Warum selbst Warren Buffett auf Dividendenaktien setzt

Was sind eigentlich Dividendenaristokraten? Darunter versteht man Unternehmen, die über einen längeren Zeitraum (mindestens zehn Jahre) immer eine Dividende gezahlt und sie auch möglichst stetig erhöht haben.

Dies können nur Firmen, die permanent Gewinne erzielen, sie steigern und deren Geschäfte (selbst in Krisen) gut laufen. So hält Warren Buffett über Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) beispielsweise schon seit 1988 die Coca Cola (WKN: 850663)-Aktie, mit der er schon Milliarden US-Dollar verdient hat.

Buffett hat aber auch in Apple (WKN: 865985)-Aktien investiert, die kontinuierlich Dividenden ausschütten, aber mittlerweile zu einer geringen Dividendenrendite notieren. Die Nestlé (WKN: A0Q4DC)-Aktie zählt ebenso zu den Dividendenaristokraten. Wenn du weitere gute Beispiele suchst, findest du hier noch mehr Dividendenaristokraten.

Nehmen wir dagegen die Wirecard (WKN: 747206)-Aktie. Sie schüttet zwar seit 2008 kontinuierlich eine Dividende aus, aber die Dividendenrendite ist derzeit sehr gering. Die Nel (WKN: A0B733)-Aktie und die PowerCell Sweden (WKN: A14TK6)-Aktie zahlen gar keine Dividende. Auch sie würden den Test derzeit nicht bestehen.

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Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple, short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway und empfiehlt Nestlé.

Motley Fool Deutschland 2019