WUPPERTAL (dpa-AFX) - Nach der Säureattacke auf den Energiemanager Bernhard Günther vor vier Jahren hat die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten zwölf Jahre Haft beantragt. Angesichts der Indizien und vor allem der DNA-Spuren könne es "keinen vernünftigen Zweifel" an der Mittäterschaft des Belgiers geben, argumentierte die Staatsanwältin am Donnerstag. Günther sei dauerhaft entstellt, er leide an starken Schmerzen. "Sein früheres Leben bekommt der Geschädigte nicht mehr zurück", sagte die Anklage-Vertreterin. Der angeklagte Belgier hatte in dem Prozess am Landgericht Wuppertal seine Unschuld beteuert: Er sei an der Tat nicht beteiligt gewesen.

Der 55 Jahre alte Spitzenmanager Günther wurde am 4. März 2018 in der Nähe seines Hauses in Haan bei Wuppertal von zwei Männern angegriffen, mit hochkonzentrierter Schwefelsäure überschüttet und schwer verätzt. Er wurde mehrfach operiert. Augenlider und Teile seiner Gesichtshaut mussten transplantiert werden. Zahlreiche weitere Operationen stünden ihm noch bevor, sagte Günther aus.

Günther war zum Zeitpunkt des Anschlags Finanzvorstand der damaligen RWE -Tochter Innogy. Damals stand die Übernahme von Innogy durch Eon unmittelbar bevor. Heute ist Günther Finanzvorstand des finnischen Energiekonzerns Fortum /rs/mhe/DP/nas

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AXC0121 2022-08-18/11:28

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