Hunderttausende marschierten in Hongkong gegen die Regierung

Hongkong - Nach einem erneuten Massenprotest mit schätzungsweise mehr als einer Million Menschen hat sich die Regierungschefin von Hongkong, Carrie Lam, bei den Bürgern der Stadt entschuldigt. Bereits zuvor hatte Lam am Samstag ein umstrittenes Gesetz zur Auslieferung mutmaßlicher Straftäter an China auf Eis gelegt, aber das beruhigte die Lage nicht. Am Sonntag zog ein riesiger Protestzug durch die Finanzmetropole, dem sich nach Angaben der Organisatoren fast zwei Millionen Menschen anschlossen.

USA wollen internationale Partner gegen Iran positionieren

Riad - Die US-Regierung will internationale Partner davon überzeugen, dass der Iran hinter den mutmaßlichen Attacken auf zwei Tanker im Golf von Oman steckt. Bisher haben sich nur Großbritannien und Saudi-Arabien in der Frage öffentlich an die Seite der Amerikaner gestellt. Der Iran weist die Anschuldigungen deutlich zurück. Die Außenminister der EU-Staaten beraten am Montag in Luxemburg darüber, ob sich auch die Europäische Union der Einschätzung der USA anschließen sollte

Israel widmet US-Präsident neue Golan-Siedlung "Ramat Trump"

Jerusalem - Israels Regierung hat am Sonntag eine neue Siedlung auf den annektierten Golanhöhen nach US-Präsident Donald Trump benannt. Das Kabinett des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu versammelte sich zu einer feierlichen Sitzung auf dem Hochplateau. Die neue Siedlung soll "Ramat Trump" heißen - auf deutsch Trump-Höhen. Es ist noch unklar, wann der Bau beginnen soll. Netanyahu sprach bei der Sitzung von einem "historischen Tag".

Sarraj will Libyen schrittweise befrieden und bald Neuwahlen

Tripolis - Libyens Regierungschef Fayez al-Sarraj will den anhaltenden Konflikt in dem nordafrikanischen Land mit einer politischen Initiative entschärfen. In Absprache mit den Vereinten Nationen sollten dafür "alle nationalen Kräfte und Teile der libyschen Gesellschaft" zusammenkommen, sagte Sarraj am Sonntag. Zugleich lehnte er Gespräche mit Rebellen-Chef Khalifa Haftar über eine Waffenruhe ab, da er diesen nicht als einen Partner im politischen Prozess betrachte, sagte der Politiker.

Soldat schoss in Lyon mutmaßlichem Angreifer ins Bein

Lyon - Im französischen Lyon hat ein Soldat laut Medienangaben vor einem Krankenhaus auf einen Mann geschossen, der mit einem Messer gedroht hatte. Der mutmaßliche Angreifer sei am Bein getroffen worden, er befinde sich nicht in Lebensgefahr, berichtete der Nachrichtensender Franceinfo am Sonntag. Das Motiv war zunächst noch unklar. Die Staatsanwaltschaft der französischen Stadt habe demnach eine Ermittlung zu dem Vorfall eingeleitet.

Österreich viertfriedlichstes Land der Welt

Wien/Sydney - Österreich ist das viertfriedlichste Land der Welt, hinter Island, Neuseeland und Portugal. Dies zeigt der Weltfriedensindex der globalen Denkfabrik "Institut für Wirtschaft und Frieden" aus Sydney. Im Vorjahr hatte Österreich noch den dritten Platz belegt. Island hält die Spitzenposition schon seit dem Jahr 2008. Laut dem Bericht hat sich die Situation, was den Weltfrieden anbelangt, 2019 insgesamt leicht verbessert. Es sei dies die erste Verbesserung seit fünf Jahren.

Blackout im Südwinter - Argentinien und Uruguay ohne Strom

Buenos Aires - Züge blieben stehen, U-Bahnen fuhren nicht mehr, die Ampeln fielen aus: In Teilen Südamerikas ist es am Sonntag zu einem massiven Stromausfall gekommen. Ganz Argentinien und Uruguay seien nach einer schweren Störung im Verbundsystem ohne Elektrizität, teilte der argentinische Energieversorger Edesur auf Twitter mit. Das System wurde automatisch abgeschaltet, weil eine Destabilisierung der Spannung wahrgenommen wurde. Die Ursache der Havarie war zunächst noch unklar.

Frühe Zeichnung von Paul Gauguin für 80.000 Euro versteigert

Paris - Die älteste bekannte Zeichnung des französischen Malers Paul Gauguin ist für 80.000 Euro versteigert worden. Ein in der Schweiz lebender Unternehmer aus Frankreich erhielt am Sonntag den Zuschlag. Er hatte telefonisch an der Auktion im mittelfranzösischen Montbazon teilgenommen. Es handle sich um die "erste bekannte Zeichnung" des Künstlers aus 1865, erklärte der Auktionsleiter. Das Bild sei demnach interessant, "weil es die These widerlegt, dass Gauguin Autodidakt war".

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