Lebenslang für vier Hauptangeklagte nach A4-Flüchtlingsdrama

Kecskemet/Parndorf/Szeged - Lebenslang statt 25 Jahre: Für die vier Hauptangeklagten des Schlepperprozesses zum Fall von 71 in einem Kühl-Lkw erstickten und im August 2015 auf der Ostautobahn (A4) bei Parndorf entdeckten Flüchtlingen hat die Berufungsverhandlung vor dem Tafelgericht im südungarischen Szeged am Donnerstag mit einer Verschärfung ihrer Urteile geendet. Die lebenslange Haft für den Erst-, Zweit- und Viertangeklagten soll ohne die Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung vollzogen werden. Nur der Drittangeklagte soll diese Chance erhalten.

Letzte Wahlrunden für May-Nachfolge

London - Im Rennen um die Nachfolge der britischen Premierministerin Theresa May soll das Feld der vier verbliebenen Bewerber an diesem Donnerstag auf zwei reduziert werden. In zwei Wahlgängen wird jeweils der Letztplatzierte rausgekegelt. Die beiden Verbliebenen müssen sich in einer Stichwahl anschließend der Parteibasis stellen. Boris Johnson gilt dafür bereits als gesetzt. Ebenfalls eine Runde weiter sind Außenminister Jeremy Hunt (54 Stimmen), Umweltminister Michael Gove (51) sowie Innenminister Sajid Javid (38).

Iran schoss nach eigenen Angaben US-"Spionage-Drohne" ab

Teheran - Der Iran hat eigenen Angaben zufolge eine US-Drohne über seinem Territorium abgeschossen. Die iranischen Revolutionsgarden hätten die "amerikanische Spionage-Drohne" vom Modell Global Hawk über der südiranischen Küstenprovinz Hormozgan abgeschossen, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Donnerstag. Ein Sprecher des US-Zentralkommandos dementierte die Angaben umgehend. Allerdings berichtete der US-Sender FoxNews unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Vertreter, eine Drohne sei von einer iranischen Flugabwehrrakete abgeschossen worden.

Chinas Präsident Xi Jinping begann Besuch in Nordkorea

Pjöngjang/Peking - Erstmals seit 14 Jahren besucht ein chinesischer Präsident wieder Nordkorea. Präsident Xi Jinping traf am Donnerstag zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Pjöngjang ein, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Der Besuch anlässlich des 70. Jahrestags der Aufnahme diplomatischer Beziehungen weckt in der Region die Hoffnung, dass neuer Schwung in die festgefahrenen Verhandlungen über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm kommt.

Ins Koma geprügelter ukrainischer Enthüllungsjournalist tot

Tscherkassy - Der Anfang Mai in der Ukraine von Unbekannten ins Koma geprügelte Enthüllungsjournalist Wadim Komarow ist gestorben. Darüber informierte am Donnerstag der Vorsitzende des ukrainischen Journalistenverbandes, Sergej Tomilenko, per Facebook. Das einzige Motiv für den Mordanschlag in der zentralukrainischen Stadt Tscherkassy sei die investigative Tätigkeit des Reporters gewesen. Er hatte etwa Korruption aufgedeckt. Aufgeklärt ist der Fall nicht.

Griss kandidiert bei Neuwahl nicht mehr für den Nationalrat

Wien - Irmgard Griss kandidiert bei der Neuwahl nicht mehr für den Nationalrat. Aber sie wird sich weiter politisch für die NEOS engagieren, teilte Griss am Donnerstag im "Kleine Zeitung"-Interview und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger in einem Mail an die Parteikollegen mit. "Ich bin die älteste Abgeordnete, ich will keinen Rekord aufstellen", erklärt die 72-Jährige, warum sie "rechtzeitig aufhört". Die frühere OGH-Präsidentin und erfolgreiche Präsidentschaftskandidatin ging 2017 mit NEOS eine "Allianz für Freiheit und Verantwortung" ein und holte sich als steirische Spitzenkandidatin einen Sitz im Hohen Haus.

Nach Mordverdacht in Knittelfeld: Verdächtiger festgenommen

Knittelfeld - Nach dem Mord an einem 28-jährigen Mann im obersteirischen Knittelfeld ist noch in der Nacht auf Donnerstag ein Verdächtiger festgenommen worden: Laut Polizei könnte der 32-jährige Afghane, ein Bekannter des Todesopfers, ihn erstochen haben. Er hatte sich bei der Vernehmung in Widersprüche verstrickt, hieß es Donnerstagfrüh auf APA-Nachfrage. Der Verdächtige streitet den Mord ab.

Anschläge in Graz: Verdächtiger "nicht sehr gesprächig"

Graz - Nach den Brandanschlägen auf vier öffentliche Einrichtungen in Graz haben sich die Hinweise auf das mögliche Motiv verdichtet: Ihre Kinder dürften dem 45-jährigen Iraker und seiner Frau schon vor längerer Zeit von den Behörden abgenommen worden sein. Der Mann soll um die Rückholung gekämpft haben. Zuletzt gab es aber eine Ablehnung. Bei der Vernehmung war er bisher "nicht sehr gesprächig". Der 45-Jährige hatte am Mittwoch im Bezirksgericht Graz-West, vor dem Bürgermeisteramt im Rathaus, in der Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung sowie am Grazer Hauptbahnhof Feuer gelegt.

fls

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