Causa Casinos - Strache verteidigt sich und teilt aus

Wien/Gumpoldskirchen - Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat am Freitag in mehreren Interviews erneut alle Vorwürfe in der Causa Casinos zurückgewiesen. Die Razzien hält Strache für einen "Akt der Willkür und des Unrechts, der fassungslos und entsetzt macht", sagt er etwa im "Standard". Verwundert zeigte er sich, dass nicht auch gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sowie gegen die SPÖ ermittelt wird. Zum "Kurier" sagte Strache: "Die Hausdurchsuchung wurde willkürlich und ohne jegliche Grundlage durchgeführt. Das ist eine Farce."

Gudenus verklagt mutmaßlichen Drahtzieher von Ibiza-Video

Wien - Ex-FPÖ-Klubchef Johann Gudenus hat eine Klage gegen den mutmaßlichen Drahtzieher des Ibiza-Videos eingereicht. Der Wiener Anwalt habe ihn "hinterlistig getäuscht", heißt es darin. Das berichtete das Ö1-"Morgenjournal" am Freitag. Gudenus selbst habe in der Villa auf Ibiza nur "Übersetzungstätigkeiten" geleistet, sagte sein Anwalt. Dennoch will er mit der Klage die Löschung des Videos erwirken. In der ersten zivilrechtlichen Klage zum Ibiza-Video wirft Gudenus dem vermeintlichen Drahtzieher laut ORF-Radio hinterlistige Täuschung und den Missbrauch von Abhörgeräten vor.

Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei in Kaschmir

Srinagar - Im indischen Teil der umstrittenen Region Kaschmir hat es am Freitag Zusammenstöße von Demonstranten mit der Polizei gegeben. Wie ein AFP-Reporter berichtete, setzten die Beamten Tränengas sowie kleinkörnige Munition ein, nachdem sich mehrere tausend Demonstranten in der Stadt Srinagar versammelt hatten. Berichte über mögliche Verletzte lagen zunächst nicht vor. Neu Delhi hatte unlängst den in der indischen Verfassung festgelegten Sonderstatus mit Autonomierechten für den Teilstaat Jammu und Kaschmir, den indischen Teil Kaschmirs, gestrichen und eine Ausgangssperre in der Region verhängt.

Protestdemonstration mit mehr als 10.000 Teilnehmern in Hongkong

Hongkong - In Hongkong ist es am Freitag zu neuen Protesten gegen die prochinesische Regierung der Sonderverwaltungszone und gegen die Führung in Peking gekommen. An einer Demonstration in der Innenstadt nahmen nach ersten Schätzungen mehr als 10.000 Menschen teil. Zu Ausschreitungen kam es vorerst nicht. Zuvor berichtete die Staatszeitung "Global Times", dass China die Proteste nicht ähnlich niederschlagen wird, wie die Proteste am Tiananmen-Platz in Peking 1989. Der chinesische Dissident Ai Weiwei befürchtet allerdings ein ähnlich brutales Vorgehen Chinas. Am Wochenende soll es weitere Protestmärsche geben.

Migranten-Kinder müssen laut US-Gericht Essen bekommen

San Francisco - Ein Gericht im US-Staat Kalifornien hat entschieden, dass Kinder in Internierungslagern für Migranten mit warmem Essen, sauberem Wasser und Hygieneartikeln versorgt werden müssen. Das Berufungsgericht in San Francisco hielt damit ein Urteil einer unteren Instanz aufrecht. Die Regierung von Präsident Donald Trump hatte dieses angefochten. Die Zustände in den Lagern an der Grenze hatten in den vergangenen Wochen für Aufruhr gesorgt.

83-Jährige in Niederösterreich auf offener Straße erstochen

Gloggnitz - In Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) ist Freitagmittag eine 83-Jährige auf offener Straße erstochen worden. Ein 38-Jähriger soll mit einem Messer auf die Pensionistin losgegangen sein. Die Frau starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Das Landeskriminalamt ermittelt. Das Motiv war vorerst unklar. Ebenso stand nicht fest, ob sich der mutmaßliche Täter und das Opfer kannten. Der Verdächtige soll im Laufe des Tages befragt werden. Es handelt sich um die elfte Bluttat an einer Frau in diesem Jahr in Niederösterreich.

Abholzung am Amazonas hat heuer deutlich zugelegt

Belem - Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet hat nach Angaben von Umweltschützern im vergangenen Jahr um 15 Prozent zugelegt. Zwischen August 2018 und Juli 2019 seien 5.054 Quadratkilometer Regelwald gerodet worden, teilte die Nichtregierungsorganisation Imazon am Freitag mit. Das entspricht beinahe der doppelten Fläche Vorarlbergs.

Wiener Börse schließt mit klaren Gewinnen

Wien - Die Wiener Börse ist am Freitag mit deutlich positiver Tendenz aus dem Handel gegangen. Der ATX gewann um 0,8 Prozent auf 2.851,07 Punkte. Die Meldungslage zum heimischen Aktienmarkt blieb sommerlich dünn. Die Wertpapierexperten der Bank of America senkten ihre Anlageempfehlung für die Aktien der voestalpine von "Buy" auf "Underperform". In einer Sektorstudie schrieben die Analysten, das Wachstum und die wirtschaftlichen Aktivitäten in China würden enttäuschen. Die Papiere der voestalpine gingen mit einem Abschlag von 1,6 Prozent auf 19,24 Euro aus dem Handel.

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