Johnson beharrt auf Brexit am 31. Oktober

London - Der britische Premierminister Boris Johnson hat seine Entschlossenheit unterstrichen, Großbritannien am 31. Oktober aus der EU zu führen. Er werde Wege finden, ein jüngst vom Parlament verabschiedetes Gesetz zu umgehen, sagte Johnson im Interview mit der "Mail on Sunday". Der frühere britische Premierminister David Cameron kritisierte indes Johnson als politischen Opportunisten und prinzipienlosen Populisten. Johnson habe sich vor dem Brexit-Referendum 2016 aus rein egoistischen Motiven als glühender Verfechter eines britischen EU-Austritts inszeniert, heißt es in einem Auszug aus Camerons Memoiren, den die "Sunday Times" im Voraus veröffentlichte.

Angriff auf Herz der Ölindustrie Saudi-Arabiens

Riad - Vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen haben mit Drohnenangriffen das Herz der saudi-arabischen Ölindustrie getroffen. Sie beschossen am Samstag unter anderem den weltgrößten Betrieb zur Öl-Verarbeitung in Abkaik. Der Anschlag schürte neben Sorgen vor einem nun unmittelbar bevorstehenden Ölpreis-Anstieg auch Befürchtungen vor einer Eskalation der Gewalt in der Region. Die US-Regierung macht den Iran für die schweren Drohnenangriffe verantwortlich. Die USA sind weiters zu Freigabe von Ölreserven bereit, sollte es nach den Angriffen, die die Ölproduktion des weltgrößten Ölexporteurs teilweise lahmlegten, zu Engpässen kommen.

Weißes Haus bestätigte Tod von Osama bin Ladens Sohn

Washington - Kurz nach dem Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 hat US-Präsident Donald Trump den Tod des Sohns von Ex-Al-Kaida-Chef Osama bin Laden bestätigt. Hamza bin Laden sei bei einem Anti-Terror-Einsatz "in der Region Afghanistan/Pakistan" getötet worden, teilte das Weiße Haus am Samstag mit. Als hochrangiges Al-Kaida-Mitglied sei Hamza bin Laden bei dem Terrornetz für Planungen und für die Zusammenarbeit mit verschiedenen Terrorgruppen verantwortlich gewesen. Zum Zeitpunkt des Todes machte das Weiße Haus keine Angaben.

Vorgezogene Präsidentschaftswahl in Tunesien

Tunis - In Tunesien findet am Sonntag die zweite freie Präsidentschaftswahl seit der friedlichen Revolution im Frühjahr 2011 statt. Mehr als 20 Kandidaten bewerben sich nach dem Tod von Béji Caïd Essebsi um den Einzug in den Präsidentenpalast in Tunis. Ein Kandidat, der umstrittene Medienmogul Nabil Karoui, sitzt in Haft, darf aber trotzdem antreten. Neben Islamisten und Laizisten haben in der ersten Runde auch Populisten und Anhänger von Ex-Diktator Zine El Abidine Ben Ali gute Chancen.

Norbert Hofer mit 98,25 Prozent zum neuen FPÖ-Obmann gewählt

Wien - Norbert Hofer ist am Samstag mit 98,25 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen FPÖ-Chef gewählt worden. Das gab die Partei nach der Wahl beim Parteitag in der Grazer Messehalle bekannt. Damit konnte Hofer fast das Ergebnis von Heinz-Christian Strache beim letzten Parteitag 2017 erreichen, bei dem Strache mit 98,7 Prozent das beste Ergebnis seiner Obmannschaft erzielte. "Ich nehme die Wahl an, liebe Freunde. Wir sind wieder da", rief Hofer und sprach von einem "unglaublichen Ergebnis".

Gewaltschutz - Justiz und Opferschützer gegen Novelle

Wien - ÖVP und FPÖ wollen ihr in Koalitionszeiten vereinbartes "Gewaltschutzpaket" noch vor der Nationalratswahl im Parlament beschließen. Bei Richtern, Rechtsanwälten, Opferschützern und dem Verein Neustart stößt dies auf Widerstand. Der vorliegende Entwurf beinhalte Verschlechterungen für Opfer und die öffentliche Sicherheit, heißt es in einem gemeinsamen Papier.

U-Haft gegen Seisenbacher wegen Fluchtgefahr verhängt

Wien - Über den unter Missbrauchsverdacht stehenden österreichischen Ex-Judoka Peter Seisenbacher ist am Samstag Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr verhängt worden. Wie eine Sprecherin des Wiener Straflandesgerichts gegenüber der APA sagte, wurde dieser Beschluss von einem Journalrichter gefällt. Der ehemalige Sportler verzichtete auf Rechtsmittel. Dem zweifachen Olympiasieger wird vorgeworfen, zwei Mädchen missbraucht zu haben.

Schluss-Akkord der EAV: Baba, "Banküberfall" & Co

Wien - Früher war klar, was bei der EAV nach "Ba-Ba" kommt: "Banküberfall". Doch mit Samstagabend steht das "Baba" für den Abschied von "Banküberfall" & Co, zumindest live. Und das letzte Konzert der "1.000 Jahre EAV"-Tour in der Wiener Stadthalle war tatsächlich ein würdiger - weil triumphaler - Schluss-Akkord für die Band rund um Frontman Klaus Eberhartinger und Mastermind Thomas Spitzer.

vib

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