Peter Handke erhält Literaturnobelpreis 2019

Stockholm - Peter Handke erhält den Literaturnobelpreis 2019. Dem 76 Jahre alten österreichischen Autor wurde die Auszeichnung "für ein einflussreiches Werk, das mit sprachlicher Genialität die Peripherie und die Spezifität der menschlichen Erfahrung erforscht" zuerkannt, wie die Schwedische Akademie am Donnerstag bekannt gab. Bundespräsident Alexander Van der Bellen reagierte mit den Worten: "Ein 'geglückter' Tag - jedenfalls für die österreichische Literatur, für die Literatur überhaupt". Auch Elfriede Jelinek, die den Literaturnobelpreis 2004 erhalten hatte, reagierte begeistert. Nachträglich wurde auch der Preis für 2018 vergeben, nämlich an die polnische Autorin Olga Tokarczuk.

SPÖ und Grüne brachten "Schuldenbremse" im Bundesrat zu Fall

Wien - SPÖ und Grüne haben im Bundesrat die von ÖVP, FPÖ und NEOS gewünschte Verankerung der sogenannten "Schuldenbremse" in der Verfassung zu Fall gebracht. Die roten und grünen Bundesräte verweigerten dem Plan ihre Zustimmung, womit die im Bundesrat notwendige Verfassungsmehrheit nicht zustande kam. Diese wäre nötig gewesen, da das geplante Verfassungsgesetz den Ländern und Gemeinden fixe Obergrenzen für die Neuverschuldung vorschreiben würde. Die Regelung war von ÖVP, FPÖ und NEOS im Nationalrat beschlossen worden.

Johnson und Varadkar sehen "Pfad" zu möglichem Brexit-Deal

London - Der britische Premier Boris Johnson und sein irischer Kollege Leo Varadkar sehen laut einer gemeinsamen Erklärung einen "Pfad" für ein mögliches Brexit-Abkommen. Beide Seiten seien der Ansicht, dass ein solches Abkommen im allgemeinen Interesse sei, heißt es in der Erklärung, die nach einem Treffen von Johnson und Varadkar am Donnerstag auf dem Thornton-Landgut bei Liverpool veröffentlicht wurde. Das Treffen im Nordwesten Englands wurde von der Downing Street als "privat" angekündigt.

Macron gibt von der Leyen Schuld für Debakel im EU-Parlament

Brüssel/Straßburg - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für das Scheitern seiner Kandidatin verantwortlich gemacht. Er habe von der Leyen auf die laufenden Ermittlungen gegen Sylvie Goulard in der Scheinbeschäftigungsaffäre hingewiesen, diese habe sich aber dennoch für Goulard als Mitglied ihres Teams entschieden, sagte Macron am Donnerstag in Lyon. Macron betonte, dass er die Entscheidung nicht nachvollziehen könne.

Angreifer von Halle wollte in Synagoge "Massaker" anrichten

Karlsruhe/Halle an der Saale - Der Angreifer von Halle an der Saale hat nach Erkenntnissen der Ermittler ein "Massaker" anrichten wollen. Der 27-jährige Stephan B. sei zur Synagoge gegangen, "um zahlreiche Menschen zu töten", sagte der deutsche Generalbundesanwalt Peter Frank am Donnerstag. Nach seinen Angaben hatte der mutmaßliche Rechtsextremist bei seiner Tat am Mittwoch neben Waffen mehrere Kilogramm Sprengstoff bei sich. Bei dem Anschlag am Mittwoch wurden zwei Menschen erschossen.

Selenskyj bekräftigte: "Keine Erpressung" durch Trump

Washington - Inmitten der US-Debatte über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump hat der Staatschef der Ukraine bekräftigt, Trump habe ihn bei einem Telefonat im Juli nicht unter Druck gesetzt. "Es gab keine Erpressung. Das war kein Teil des Gesprächs", sagte Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag. In dem Gespräch hatte Trump Selenskyj zu Ermittlungen ermuntert, die seinem politischen Rivalen Joe Biden schaden könnten. Trump sah sich durch die Äußerung von Selenskyj bestätigt.

Bezirksgerichten in acht Bundesländern droht die Schließung

Wien - Die Schließungspläne von Bezirksgerichten in einem internen Papier des Justizministeriums haben am Donnerstag Wellen geschlagen. Bezirksgerichte in allen Ländern mit Ausnahme der Bundeshauptstadt Wien sind laut dem Papier, das der APA vorliegt, von Schließungsplänen betroffen. Aus dem Justizministerium hieß es, dass es sich dabei lediglich um ein "internes Arbeitspapier" handle. Am härtesten träfe es Kärnten mit fünf von elf Standorten und Tirol mit fünf von 13 Standorten.

Wiener Börse schließt fester

Wien - Die Wiener Börse ging am Donnerstag klar im Plus aus dem Handel. Der ATX gewann 0,79 Prozent auf 2.940 Punkte. Gestützt auf eine positive internationale Börsenstimmung konnte auch der ATX nach zwei Minustagen in Folge wieder zulegen. Im Fokus stand an den Aktienbörsen der Start der Handelsgespräche zwischen den USA und China und der damit mögliche Optimismus. In Wien zeigte die Addiko-Aktie mit plus 5,6 Prozent einen Erholungsschub. voestalpine gewannen vier Prozent.

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