Langer Klimagipfel in Madrid endete ohne Fortschritte

Madrid - Trotz der weltweiten Klimaproteste in diesem Jahr haben die rund 200 Staaten bei der UN-Konferenz in Madrid keine Fortschritte erzielt. Die Abschlusserklärung des Gipfels blieb trotz einer zweitägigen Verlängerung des Treffens am Sonntag vage. Kernpunkte wurden vertagt oder in wenig belastbare Bekundungen gegossen, die Verhandler einigten sich nur auf Minimalbeschlüsse. So wurde unter anderem die Notwendigkeit anerkannt, dass die Länder ihre nationalen Klimaschutzziele anheben. Umwelt- und Entwicklungsorganisationen kritisierten die Beschlüsse als völlig unzureichend.

Kurz will rasch abschließen, Kogler "cool" weiterverhandeln

Wien - Die Koalitionsverhandlungen haben am Sonntag etwas Dynamik gewonnen. ÖVP-Chef Sebastian Kurz drängte öffentlich auf einen raschen Abschluss und irritierte damit so manche Grüne. Während Generalsekretär Thimo Fiesel via Twitter von einem "Foul" sprach, plädierte Grünen-Chef Werner Kogler für "cooles" Weiterverhandeln ohne Zeitdruck und pochte auf Grüne Kernpunkte: "Sonst sind wir halt nicht dabei." Zu großer Zeitdruck sei kontraproduktiv, mahnte Kogler "Qualität vor Geschwindigkeit" ein.

Strache interessiert sich nicht für DAÖ-Vorsitz

Wien - Der aus der FPÖ ausgeschlossene Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache lässt sich seine weitere politische Zukunft offen. Den Vorsitz der neu gegründeten "Allianz für Österreich" (DAÖ) möchte er allerdings nicht übernehmen, betonte Strache bei einer von seiner Frau veranstalteten Charity-Veranstaltung am Sonntag in Wien. Das müsse ein anderes, nachhaltigeres Projekt sein, so der frühere Vizekanzler. Weiter wollte er sich aber nicht äußern: "Jetzt genieße ich die Zeit als Parteifreier, dann werden wir weiter sehen."

Johnson erhöht Tempo für Brexit-Abkommen

London - Nach seinem haushohen Wahlsieg treibt der britische Premierminister Boris Johnson die Brexit-Vorbereitungen rasant voran. Gleichzeitig will er den Regierungsapparat völlig umkrempeln, wie Mitarbeiter in verschiedenen Sonntagszeitungen ankündigten. Die britische Regierung will noch vor Weihnachten das Gesetz zum EU-Austritt wieder dem Parlament vorlegen. Johnson hat wiederholt angekündigt, Großbritannien am 31. Jänner aus der EU führen zu wollen. Kurz nach dem Brexit-Gesetz werde die Regierung von Premierminister Boris Johnson ihren neuen Haushalt präsentieren.

Streik in Frankreich: Kein Ende für Weihnachten in Sicht

Paris - Die Bilder ähneln sich: Gesperrte Metro-Linien und fast leere Bahnhöfe. Elf Tage nach Streikbeginn dauern in Frankreich die massiven Behinderungen im öffentlichen Verkehr unverändert an. Auch am Sonntag fuhr laut Angaben der Staatsbahn SNCF landesweit nur jeder vierte TGV-Hochgeschwindigkeitszug. Und in Paris fuhren von den 16 Metro-Bahnen nur die beiden automatisierten Linien 1 und 14. Einige der Gewerkschaften haben bereits angedeutet, dass sie auch an Weihnachten den Streik nicht aussetzen würden.

Mindestens 30 Tote im Kongo nach Erdrutsch in Goldmine

Kinshasa - Bei einem Erdrutsch in einer Goldmine im Kongo sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Es werde erwartet, dass die Zahl der Toten weiter steige, sagte der für Bergbau zuständige Minister der betroffenen Provinz Haut-Uele am Sonntag. Noch sei nicht bekannt, wie viele Bergleute in der Mine waren, hieß es. Heftige Regenfälle in der Region hätten den Erdrutsch ausgelöst.

Deutscher bei Lawinenabgang im Kleinwalsertal getötet

Bregenz - Ein 60-jähriger Tourengeher aus Deutschland ist am Sonntag am Hohen Ifen im Kleinwalsertal beim Abgang einer Lawine ums Leben gekommen. Als er gemeinsam mit seiner Frau die sogenannte Ifenmulde abfuhr, löste sich ein etwa 400 Meter langes und 50 Meter breites Schneebrett, das den 60-Jährigen etwa 200 Meter weit mitriss und verschüttete. Bis der 60-Jährige mithilfe einer Sonde in drei Meter Tiefe geortet und ausgegraben werden konnte, verging jedoch eine Stunde. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Umweltschützer protestierten gegen Tiroler "Gletscherehe"

Innsbruck - Umweltschützer haben am Wochenende in Tirol gegen den geplanten Zusammenschluss der Gletscherskigebiete Ötztal und Pitztal demonstriert. Am Sonntag wurden am Linken Fernerkogel, wo die Verbindung entstehen soll, mehrere Banner entrollt. Bereits am Samstag hatte die Umweltschutzbewegung "Extinction Rebellion" in Innsbruck und in Sölden (Bez. Imst) Protest-Kundgebungen gesetzt. Beim Zusammenschluss der Skigebiete, in den Medien "Gletscherehe" genannt, sollen die Lifte im Ötztal mit jenen im Pitztal mit zusätzlichen 64 Hektar an Skipisten verbunden werden.

vef

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