Regierung Kurz II angelobt - Erste türkis-grüne Regierung im Amt

Wien - Die türkis-grüne Regierung ist nun auch offiziell im Amt: Kurz nach 11.00 Uhr hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen zuerst Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu seiner zweiten Amtszeit und dann die restlichen Mitglieder seines Kabinetts angelobt. "Macht ist Mittel und nicht Zweck", gab Van der Bellen der Regierung mit auf den Weg - ebenso die Mahnung, mit ihren Kritikern im Gespräch zu bleiben.

Vorwiegend positive Reaktionen auf Türkis-Grün

Wien - Anders als 2017, als die Angelobung des türkis-blauen Kabinetts von viel Kritik - bis hin zur Demonstration am Heldenplatz - begleitet war, wurde die erste türkis-grüne Regierung Österreichs freundlich empfangen. Die Reaktionen aus der Wirtschaft, von Umweltorganisationen, im Gesundheitsbereich und der Israelitischen Kultusgemeinde fielen am Dienstag positiv aus.

Mindestens 40 Tote bei Massenpanik bei Soleimani-Trauerzug im Iran

Teheran - Bei einer Massenpanik während des Trauerzugs für den iranischen General Qassem Soleimani in der Stadt Kerman im Südosten des Landes sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete das Staatsfernsehen am Dienstag unter Berufung auf die örtlichen Behörden. Zunächst war von mindestens 30 Toten berichtet worden. Dutzende Menschen wurden verletzt. Soleimani war in der Nacht auf Freitag in Bagdad bei einem US-Angriff getötet worden und sollte am Dienstag beigesetzt werden. Wegen der riesigen Menschenmenge musste die Beisetzung Soleimanis verschoben werden.

Pedro Sanchez ist neuer spanischer Regierungschef

Madrid - Nach langer politischer Hängepartie ist der Sozialist Pedro Sanchez zum Ministerpräsidenten Spaniens gewählt worden. Er erhielt am Dienstag im Parlament die dafür nötige einfache Mehrheit der Stimmen, allerdings nur knapp: 167 der Abgeordneten stimmten für ihn, 165 gegen ihn. Sanchez konnte auf die Unterstützung der zu einer Koalition bereiten Linkspartei Unidas Podemos sowie auf Stimmen kleinerer Regionalparteien setzen. Damit geht eine lange politische Blockade in Spanien zu Ende. Im November waren die Wähler zum vierten Mal binnen vier Jahren an die Urnen gerufen worden.

Swap-Vertrag in Linz/BAWAG-Prozess für ungültig erklärt

Wien/Linz - Das Handelsgericht Wien hat am Dienstag in einem nicht rechtskräftigen Zwischenurteil das verlustreiche Swapgeschäft zwischen der Stadt Linz und der BAWAG für ungültig erklärt. Für den zuständigen Richter Andreas Pablik hatte der Vertrag "nie Bestand", weil der Gemeinderat dem riskanten Finanzgeschäft im Jahr 2007 zustimmen hätte müssen. Er sei "sicher zum Entschluss gekommen", dass die Gültigkeit des Vertrags nicht gegeben sei. Die BAWAG legte Berufung gegen das Teilurteil ein, nun ist das Oberlandesgericht (OLG) als nächste Instanz am Zug.

Furcht vor neuem Riesenfeuer in Australien

Sydney - Leichte Entspannung, aber noch lange keine Entwarnung: Die australische Feuerwehr hat am Dienstag einen kurzen Wetterumschwung genutzt, um die verheerenden Buschbrände im Osten des Landes wenigstens teilweise einzudämmen. Zugleich wuchs die Sorge, dass sich zwei Brände in den Bundesstaaten New South Wales und Victoria zu einem unkontrollierbaren Riesenfeuer verbinden. Die Schäden der Brände sind bereits enorm. Bisher seien Schadensmeldungen in Höhe von 700 Millionen australischen Dollar (435 Mio. Euro) eingegangen, erklärte der Rat der Versicherungen.

Millionenklage gegen Daimler wegen Dieselskandal

Frankfurt/Stuttgart - Mehrere Investoren haben gegen den deutschen Autobauer Daimler Schadenersatzklagen im Zusammenhang mit möglichem Dieselabgasbetrug eingereicht. Die Kanzlei Tilp aus Tübingen teilte am Dienstag mit, sie sei von 219 institutionellen Anlegern mit einer entsprechenden Klage beauftragt worden, die gesamte Schadenersatzforderung belaufe sich auf 896 Mio. Euro. Zu den klagenden Investoren gehören den Angaben zufolge u.a. Banken, Versicherungen und Pensionsfonds. Daimler erklärte auf Anfrage: "Wir halten die uns bekannten Klagen für unbegründet".

Tiroler Lehrer soll versucht haben, Schüler zu missbrauchen

Schwaz - Ein 39-jähriger Lehrer soll am 2. Jänner in Tirol versucht haben, einen 13-jährigen Schüler sexuell zu missbrauchen. Der Schüler wehrte den sexuellen Übergriff ab. Allerdings könnte es laut Staatsanwaltschaft noch weitere Opfer geben. Zudem wurden Datenträger des Beschuldigten sichergestellt. Nun wird geprüft, ob es zur Aufnahme von sexuellen Handlungen gekommen ist. Über den Mann wurde die Untersuchungshaft verhängt, er wurde in die Innsbrucker Justizanstalt eingeliefert. Der Lehrer aus dem Bezirk Schwaz zeigte sich zu dem Vorfall, der in seiner eigenen Wohnung stattfand, bei der Einvernahme geständig.

Wiener Börse am Nachmittag wenig bewegt

Wien - Der ATX hat am Dienstagnachmittag geringfügige 0,02 Prozent auf 3.203,35 Einheiten zugelegt. Nach zwei Verlusttagen in Folge infolge der Zuspitzung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran zeigte sich der österreichische Aktienmarkt wieder stabil. Als stärkster ATX-Wert stiegen die AT&S-Aktien um 2,3 Prozent. Techwerte wurden nach starken Zahlen des US-Konzerns Microchip europaweit gut gesucht.

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