Iran warnt vor "falschen Schritten" im Atomstreit

Teheran - Der iranische Präsident Hassan Rouhani hat im Streit um das Wiener Atomabkommen vor "falschen Schritten" gewarnt. Er reagierte damit am Mittwoch auf das Vorgehen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens, die eine Schlichtung zur Rettung des Deals eingeleitet haben. "Falls ihr einen falschen Schritt macht, würde der euch nur schaden, .... nehmt doch lieber den richtigen Weg", sagte Rouhani. Mit letzterem meine er die vertragsgerechte Umsetzung des Abkommens, fügte er hinzu.

Putin schlägt Volksabstimmung über Verfassungsreform vor

Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin will mit einer Verfassungsreform dem Parlament mehr Macht einräumen. So sollen die Abgeordneten unter anderem künftig den Ministerpräsidenten bestimmen, wie Putin am Mittwoch in einer Rede zur Lage der Nation ankündigte. Zudem sollten die Kriterien für Präsidentschaftskandidaten verschärft werden. Dazu schlug er ein Verfassungsreferendum vor, nannte aber kein Datum dafür.

Pflege-Schulversuch und Polizisten-Ausbildung im Ministerrat

Wien - Im zweiten Ministerrat der türkis-grünen Regierung stehen heute ein Schulversuch zur Pflege-Ausbildung sowie die geplante Personal-Aufstockung bei der Polizei auf der Tagesordnung. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zeigte sich vor Beginn der Regierungssitzung überzeugt, mit dem Schulversuch eine "ganz wesentliche Maßnahme" zu setzen. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) brachte im Ministerrat eine Sicherheitsinitiative ein, die zum Ziel hat, in dieser Legislaturperiode 4.300 Polizisten mehr auf die Straße zu bringen.

Kirchenaustritte um 14,9 Prozent gestiegen

Wien - Die Zahl der Kirchenaustritte ist im vergangenen Jahr um 14,9 Prozent gestiegen. 67.583 Personen traten im vergangenen Jahr aus der römisch-katholischen Kirche aus. Gab es Ende 2018 noch 5,05 Millionen Katholiken in Österreich, waren es 2019 nur mehr 4,98 Millionen, berichtete "Kathpress" am Mittwoch. Als Gründe werden Missbrauchsfälle und die Vorwürfe gegen den einstigen Klagenfurter Bischof Alois Schwarz vermutet. Letztere hatten vor allem in Kärnten eine Austrittswelle zur Folge: In der Diözese Gurk-Klagenfurt traten um 63,9 Prozent mehr Menschen aus der Kirche aus als im Jahr zuvor.

Vorlesung von FPÖ-Historiker Höbelt verhindert

Wien - Die Vorlesung von FPÖ-Historiker Lothar Höbelt an der Uni Wien ist in diesem Semester bereits mehrmals von Demonstranten gestört worden. Am gestrigen Dienstagnachmittag musste sie wegen einer "antifaschistischen Blockade" erstmals abgesagt werden. Rund 100 großteils vermummte Demonstranten hatten laut Rektorat die Hörsaal-Eingänge blockiert, es soll auch zu tätlichen Übergriffen gekommen sein. Schließlich rief der universitäre Sicherheitsdienst die Polizei. Um eine Eskalation zu verhindern, wurde die Vorlesung schließlich abgesagt.

Verbot weitreichender Vorratsdatenspeicherung gestärkt

Luxemburg - Eine weitreichende Vorratsdatenspeicherung verstößt nach Ansicht eines wichtigen EU-Gutachtens auch bei der Terrorbekämpfung gegen EU-Recht. Generalanwalt Manuel Campos Sánchez-Bordona vom Europäischen Gerichtshof hält die Speicherung von Telefon- und Internetverbindungsdaten nur in sehr engem Rahmen für rechtsmäßig, wie aus einem am Mittwoch in Luxemburg veröffentlichten Gutachten hervorgeht. Damit stützt der Generalanwalt ein wichtiges EuGH-Urteil von 2016, wonach die anlasslose Speicherung der Verbindungsdaten nicht mit EU-Recht vereinbar ist.

Nutzer hängen weltweit 3,7 Stunden täglich am Smartphone

Düsseldorf - Die Menschen verbringen immer mehr Zeit an ihren Smartphones und nutzen diese zunehmend nicht mehr nur zur Kommunikation und Unterhaltung, sondern für Einkäufe und Bankgeschäfte. Nach am Mittwoch veröffentlichten Berechnungen der Analyse-Plattform "App Annie" verbrachte der durchschnittliche Nutzer im vergangenen Jahr 3,7 Stunden täglich an seinem Smartphone. 2018 waren es drei Stunden gewesen. Weltweit luden sich die Nutzer im vergangenen Jahr insgesamt 204 Milliarden Apps herunter und gaben dafür 120 Mrd. Dollar aus.

"Sauberkeit" für 44 Prozent der Österreicher Trennungsgrund

Wien - Putzen bleibt offenbar Frauensache: Sie übernehmen diese Aufgabe auch 2020 zum größten Teil. Drei von vier Österreichern haben vor, beim Frühjahrsputz zu Lappen und Besen zu greifen, zeigt eine aktuelle Analyse. Mangelnde Sauberkeit in den eigenen vier Wänden ist für knapp die Hälfte der Befragten ein Trennungsgrund, 45 Prozent streiten einmal monatlich deswegen, hieß es am Mittwoch in Wien. Zwei Drittel der Männer, aber nur ein Drittel der Frauen in Österreich gaben an, beim Putzen mit Unterstützung vom Partner rechnen zu können.

mf

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