Bereits drei bestätigte Coronavirus-Fälle in Wien

Wien - Drei Coronavirus-Fälle sind am Donnerstag in Wien bestätigt worden. Neben einem 72-jährigen Mann, dessen Covid-19-Erkrankung einen schweren Verlauf hat, befanden sich am Abend ein Ehepaar und seine zwei Kinder im Kaiser-Franz-Josef-Spital. Der Mann und die Frau wurden bereits positiv getestet, die Kinder zeigen ebenfalls Krankheitssymptome, hieß es aus dem Wiener Krankenstaltenverbund. "Wir rechnen mit weiter steigenden Zahlen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Abend.

Weltweit Maßnahmen gegen Coronavirus-Epidemie

Rom/Mailand/Tokio - Die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie in Norditalien ist inzwischen auf 17 gestiegen. Die Zahl der Infektionen kletterte auf 650 Fälle, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Donnerstag. 45 Patienten seien genesen. Unter den 245 Infizierten im Iran ist auch die Vizepräsidentin des Landes, Massumeh Ebtekar. Japan will indessen im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ab Montag alle Schulen schließen. Nach Meinung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Virus "pandemisches Potenzial". Allerdings sieht die WHO weiter für alle Länder die Chance, die Ausbreitung noch zu stoppen.

3.000 Menschen bei Streikmarsch der Sozialwirtschaft in Wien

Wien - Die ausgedehnten Streiks von Beschäftigten in der Sozialwirtschaft Österreich haben am Donnerstagnachmittag mit einem großen Protestmarsch einen neuen Höhepunkt erreicht. Etwa 3.000 Menschen zogen zum Sozialministerium am Wiener Ring und zeigten, dass die Forderung der Gewerkschaft nach einer 35-Stunden-Woche breite Rückendeckung von den Arbeitnehmern genießt. Die Streikdemo war der Abschluss der zweitägigen Warnstreiks in der Sozialwirtschaft, die 125.000 Menschen in privaten Sozial-, Gesundheits- und Pflegeberufen beschäftigt.

Buwog-Verkauf: CA Immo klagt Republik und Land Kärnten

Wien - Der Verkauf der Bundeswohnbaugesellschaften im Jahr 2004 ist nun Thema einer umfassenden Schadenersatzklage durch die damals unterlegene Bieterin: Die CA Immobilien Anlagen AG (CA Immo) klagt die Republik Österreich und das Land Kärnten auf Schadenersatz. Die CA Immo sprach in einer Mitteilung Donnerstagabend von einem Schaden von 1,9 Mrd. Euro. In einer ersten Teilklage beläuft sich die Klagssumme auf zunächst 1 Mio. Euro. Die Bundeswohnungen sind 2004 an ein Konsortium von RLB OÖ und Immofinanz gegangen.

Ex-Minister und RH-Präsident Moser verlässt Nationalrat

Wien - Der frühere Justizminister und Rechnungshof-Präsident Josef Moser verlässt im März den Nationalrat. Diesen nicht ganz unerwarteten Schritt kündiget er Donnerstagabend im Zuge der Plenardebatte an. Moser nannte persönliche Gründe für seinen Abschied. Sein Nachfolger im ÖVP-Klub wird der oberösterreichische Arzt Werner Saxinger. Er kommt zum Zug, nachdem sich die eigentlich nächstgereihte Vorarlbergerin Martina Ess vor einigen Wochen komplett aus der Politik zurückgezogen hatte.

Großbritannien geht auf Kollisionskurs zur EU

London - Die britische Regierung hat am Donnerstag ihr Mandat für die Verhandlungen mit der Europäischen Union über die künftigen bilateralen Beziehungen veröffentlicht. Darin wird das Ziel einer völligen wirtschaftlichen wie politischen Unabhängigkeit betont. London droht mit einem vorzeitigen Ende der Verhandlungen mit der EU über die künftigen Beziehungen, sollte es bis Juni keine Fortschritte geben.

Greta Thunberg nimmt an Klima-Debatte der EU-Kommission teil

Brüssel - Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt am kommenden Mittwoch an der wöchentlichen Sitzung der EU-Kommission teil. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe die 17-Jährige eingeladen, "damit sie der Kommission vor der Debatte über das neue Klimagesetz ihre Sicht darlegen kann", sagte eine Kommissionssprecherin am Donnerstag. Von der Leyen hatte im Dezember den sogenannten neuen Green Deal vorgestellt, der Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen soll.

In Wien auf Menschen losgefahren - Zurechnungsunfähig

Wien - Weil er im September des Vorjahres versucht hatte, mit einem gestohlenem Kleintransporter Polizisten und ein Urlauberpärchen am Praterstern zu überfahren, ist ein 28-Jähriger am Donnerstag wegen mehrfachen versuchten Mordes am Wiener Landesgericht gestanden. Laut Wahrspruch der Geschworenen war er dabei aber nicht zurechnungsfähig. Der Bulgare wird in eine Anstalt für geistig abnorme Straftäter eingewiesen, wo jährlich über seine Gefährlichkeit und eine mögliche Entlassung entschieden wird. Das Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig.

mf/cg

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