Coronavirus bringt historischen Arbeitslosenrekord

Wien - Die Corona-Krise hat zu einem beispiellosen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich geführt. Per Ende März waren rund 563.000 Personen ohne Job, ein Plus von knapp 53 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition schnellte um 4,7 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent nach oben. AMS-Chef Johannes Kopf erwartet bis zum Ende des Shutdowns noch mehr Arbeitslose. Gewerkschaft, SPÖ und FPÖ forderten eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes. Die FPÖ drängte auf eine Lockerung der Maßnahmen.

Über 10.500 Fälle, mehr Ältere betroffen

Wien - 10.553 Infektionen mit SARS-CoV-2 in Österreich sind Mittwochnachmittag vom Gesundheitsministerium ausgewiesen worden. Die meisten Fälle gab es mit mehr als 2.400 in Tirol, auf den Plätzen folgten Niederösterreich und Oberösterreich. Insgesamt gibt es mit Stand heute Vormittag 146 Tote. Statistisch betrachtet gibt es immer mehr Infizierte in der Altersgruppe der über 64-Jährigen, die mit knapp 2.200 Fällen nur mehr hauchdünn hinter der Gruppe der 45- bis 54-Jährigen liegt.

Schutzmasken werden in den Supermärkten bisher gut angenommen

Wien - Der noch "sanfte" Einstieg der Supermarkt-Ketten in die neue Schutzmasken-Verordnung der Bundesregierung ist am Mittwoch laut Auskunft der Unternehmen gut verlaufen. Die Kunden nehmen die Maßnahme gut an, es gibt bisher keine "Verweigerer". Dementsprechend ist bisher auch von keinem Unternehmen geplant, einen eigenen Sicherheitsdienst einzusetzen. Streng gehandhabt wird das verpflichtende Tragen von Schutzmasken gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus in den Supermärkten und Drogerien ab 6. April.

Patienten aus Frankreich in Salzburg gelandet

Salzburg - Zwei schwer an Covid-19 erkrankte Männer aus Frankreich sind am Mittwochabend zur Behandlung nach Salzburg geflogen worden. Um 18.30 Uhr landete ein aus Metz kommender Militärhubschrauber mit zwei Patienten am Flughafen, für 20.00 Uhr wurde ein weiterer Hubschrauber aus Deutschland mit einem dritten Patienten direkt auf dem Gelände des Spitals erwartet. "Wir haben derzeit die Kapazitäten, um diese Patienten in Salzburg zu behandeln", sagte Richard Greil, Primar am Uniklinikum.

Pendlerpauschale bleibt auch im Home-Office

Wien - Wie von der Koalition bereits angekündigt, kann die Pendlerpauschale auch weiter bezogen werden, wenn man wegen der Corona-Krise z.B. im Home-Office arbeitet. Ebenso sollen auch Zulagen und Zuschläge, die im Fall einer Quarantäne, Telearbeit bzw. Kurzarbeit ausgeschüttet werden, weiterhin steuerfrei behandelt werden dürfen. Dies wird mit dem dritten Corona-Paket am Freitag im Nationalrat beschlossen. Mitarbeitern in Bereichen, die das System aufrechterhalten, und vom Arbeitgeber extra entlohnt werden, sollen diese Bonuszahlungen und Zulagen bis zum Betrag von 3.000 Euro steuerfrei gestellt werden.

Erstmals über 500 Tote an einem Tag in Großbritannien

London - Großbritannien hat erstmals mehr als 500 Todesfälle in einem Zeitraum von 24 Stunden durch das neuartige Coronavirus verzeichnet. Wie das Gesundheitsministerium in London am Mittwoch mitteilte, starben seit dem Vortag 563 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl der Toten im Vereinigten Königreich stieg damit auf 2.352 an. Knapp 30.000 Menschen waren nachweislich mit dem Virus infiziert.

Gespräche zwischen Taliban und Regierung zu Gefangenenaustausch

Kabul - Die afghanische Regierung und die radikalislamischen Taliban haben sich erstmals zu Gesprächen über einen Gefangenenaustausch in Kabul getroffen. Beide Seiten hätten am Dienstag über die Freilassung afghanischer Verteidigungs- und Sicherheitskräfte sowie von Taliban-Mitgliedern verhandelt, teilte der Nationale Sicherheitsrat am Mittwoch auf Twitter mit. Der Gefangenenaustausch ist zentraler Bestandteil eines Abkommens zwischen den USA und den Taliban zur Beendigung ihres jahrelangen bewaffneten Konflikts.

Wiener Börse schließt deutlich schwächer

Wien - Der österreichische Leitindex ATX hat am Mittwoch 2,77 Prozent auf 1.946,19 Punkte verloren. Die europäischen Leitbörsen gaben belastet von der Coronakrise noch stärker nach. Vor allem Bankaktien wie BAWAG (-7,7 Prozent) zeigten sich schwach. Die größten Verlierer im ATX waren jedoch die Titel von Schoeller-Bleckmann (-9,7 Prozent). Der Ölfeldausrüster setzt seine erst kürzlich aufgenommenen Aktienrückkäufe aus.

pin/tki

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.