"Bald" 90.000 in Österreich mit Coronavirus angesteckt

Melk - Bald werde sich ein Prozent der österreichischen Bevölkerung, rund 90.000 Menschen, mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt haben, sagte Franz Allerberger, Leiter des Bereichs Humanmedizin der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), am Donnerstag. Nur 3,5 Prozent der bisher in Österreich festgestellten Infektionen haben ihre Quelle wahrscheinlich im Ausland, insgesamt 306 Personen. 10.923 Infektionen waren Donnerstagmittag behördlich bestätigt.

Erster Corona-Fall in Ischgl doch nicht schon am 5. Februar

Wien - In einer Presseaussendung hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am späten Donnerstagnachmittag die Angaben zur Infektionskette in Ischgl vom Vormittag korrigiert. Demnach habe es einen Eingabefehler gegeben. Die angeblich erste diagnostizierte Corona-Patientin in Ischgl war demnach erst am 5. März und nicht wie am Vormittag verlautbart am 5. Februar im Tiroler Skiort im Paznaun gewesen. Damit bestünde beim Datum der ersten Positivtestung in Ischgl mit 7. März wieder Übereinstimmung, hieß es in der Aussendung.

Neues Corona-Paket beschlussreif - Großbauer infiziert

Wien - Der Nationalrat hat Donnerstagabend mit zwei kurzen Sitzungen den Weg zum freitägigen Beschluss des dritten Corona-Pakets geebnet. Es bringt die Höher-Dotierung der diversen Unterstützungsfonds. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) verkündete, dass mit Maria Großbauer (ÖVP) eine zweite Mandatarin mit dem Coronavirus infiziert ist. Abgeordnete, die näher mit ihr zu tun hatten bei der vergangenen Sitzungswoche, sollen sich beim Parlament melden.

Italien plant "Phase 2" mit aufgelockerten Maßnahmen

Rom - Der Coronavirus-Notstand ist noch im Gange, doch die italienische Regierung plant bereits die "Phase 2", die eine teilweise Auflockerung des bis zum 13. April verlängerten Lockdowns vorsieht. "Wir hoffen, dass die erste Phase des akuten Notstands bald vorbei ist. Wir planen die zweite Phase, in der wir einige Maßnahmen auflockern werden", so Ministerpräsident Giuseppe Conte laut dem spanischen TV-Sender La Sexta. Laut dem Virologen Fabrizio Pregliasco hat sich die Epidemiekurve in Italien stabilisiert. Die Lombardei, die von der Coronavirus-Krise am stärksten betroffenen norditalienischen Region, rechnet mit einem Rückgang der Epidemiekurve bis Ende dieser Woche.

Neuer Rekord an Corona-Toten in Spanien

Madrid - Spanien hat am Donnerstag eine neue Rekordzahl an Todesopfern durch das Coronavirus verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien 950 Tote gestorben, die Gesamtzahl liege nun bei mehr als 10.000 Toten, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Jedoch gäben die Statistiken der vergangenen Tage auch Grund zu Optimismus, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa. "Die Daten zeigen, dass die Kurve sich stabilisiert hat, wir haben den Höhepunkt erreicht und eine Verlangsamung hat begonnen." Gleichzeitig bleibe die Situation auf den Intensivstationen aber noch kritisch.

NATO will größere Rolle im Corona-Kampf spielen

Brüssel - Bei der Bewältigung der Corona-Krise will die NATO künftig eine größere Rolle spielen. "Die NATO hat besondere und gerade jetzt in der Krise gefragte Fähigkeiten", sagte der deutsche Außenminister Heiko Maas am Donnerstag vor einer Videokonferenz mit seinen NATO-Kollegen. Als Beispiele nannte der SPD-Politiker die Koordination durch das Militärbündnis sowie die gemeinsame Beschaffung von Gütern. Da gebe es Erfahrungs- und Größenvorteile.

Fachhandel wegen Non-Food im Supermarkt auf den Barrikaden

St. Pölten/Wien - Während die Fachhändler ihre Geschäfte auf behördliche Anordnung geschlossen haben, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, erweiterten einzelne Lebensmittelketten zur Zeit sogar ihr Sortiment im Non-Food-Bereich - etwa um Gartenmöbel oder Räder. Das hat der Wirtschaftsbund am Donnerstag massiv kritisiert. Der Wirtschaftsbund Niederösterreich forderte namentlich Spar, Rewe, Metro, Hofer und Lidl auf, den Verkauf nicht lebensnotwendiger Non-Food-Artikeln einzustellen.

Fünf Tote bei Bluttat in Dortmund

Dortmund - Bei einer Bluttat in Dortmund sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der Ruhrgebietsstadt am Donnerstag gemeinsam mitteilten, tötete ein 41-jähriger Familienvater nach ersten Erkenntnissen seine 38-jährige Frau und die drei gemeinsamen Kinder im Alter von zwei, sechs und acht Jahren. Danach beging er Suizid bei einer Autobahnbrücke in der Nähe von Dortmund.

hhi/cg

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.