Mehr als 1,5 Mio. nachgewiesene Coronavirus-Infektionen weltweit

Washington - Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus hat die Marke von 1,5 Millionen überschritten. Das ging am Mittwochabend (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore in den USA hervor. Das bis vor gut drei Monaten praktisch noch völlig unbekannte Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen. In Folge der Pandemie wurden bereits mehr als 87.700 Tote verzeichnet. Die meisten bekannten Infektionen gab es der Universität zufolge mit mehr als 420.000 Fällen in den USA. An zweiter Stelle folgte Spanien mit rund 150.000 bekannten Infektionen. In Österreich kletterte die Zahl der Infizierten bis am heutigen Donnerstag um 05.00 Uhr auf 12.942.

Mehr als 14.600 Coronavirus-Tote in USA - Nur in Italien noch mehr

Washington/Rom - In den USA sind nach Zählungen der Nachrichtenagentur Reuters inzwischen mehr als 14.600 Menschen nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Alleine am Dienstag wurden mehr als 1.900 neue Todesfälle gemeldet. Insgesamt starben nur in Italien mit 17.669 Toten noch mehr Menschen. Spanien folgt hinter den USA auf Platz drei mit 14.555 Toten. Italiens Ministerpräsident Guiseppe Conte machte indes in der Coronavirus-Krise Hoffnung auf eine Verbesserung. "Die Kurven für Italien verbessern sich. Die Zahl der Geheilten steigt stark an. Ich hoffe, wir kommen jetzt wieder aus der Krise. Wir sind in einer entscheidenden Phase", sagte Conte "BILD live".

Coronavirus-Pandemie erstmals Thema im UNO-Sicherheitsrat

New York - Der UNO-Sicherheitsrat befasst sich am Donnerstag erstmals mit der weltweiten Coronavirus-Krise. Die Videokonferenz des Gremiums wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Während der Sitzung soll UNO-Generalsekretär Antonio Guterres einen Bericht zum Coronavirus vortragen. Die UNO-Vollversammlung hatte bereits in der vergangenen Woche in einer Resolution für globale Solidarität im Kampf gegen die Pandemie plädiert. Indes verteidigte Guterres die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation WHO in der Coronakrise nach Kritik von US-Präsident Donald Trump. Zugleich stellte Guterres aber auch eine Untersuchung zu späterer Zeit in Aussicht.

EU-Finanzminister setzen Beratungen fort

Brüssel/Wien - Die EU-Finanzminister setzen am Donnerstag um 17.00 Uhr ihre Beratungen über ein Rettungspaket zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise fort. Ein dreiteiliges Modell bestehend aus Kreditlinien des Euro-Rettungsschirms ESM für besonders betroffene Staaten, einem Garantiefonds für Unternehmenskredite der Investitionsbank EIB und dem Kurzarbeitssystem Sure der EU-Kommission liegen auf dem Tisch. Die Entscheidung über die Ausgabe von Gemeinschaftsanleihen, den sogenannten "Corona-Bonds", wie sie unter anderem Frankreich, Italien und Spanien gefordert hatten, soll dem Vernehmen nach vertagt werden.

Schramböck: Brüssel genehmigte Milliarden-Corona-Hilfsfonds

Wien/Brüssel - Die EU-Kommission hat den ersten Teil des österreichischen Milliardenpakets zur Stützung der Wirtschaft in der Coronakrise genehmigt. Dies teilte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am späten Mittwochabend in einer Aussendung mit. Konkret geht es um den 15 Milliarden Euro schweren Hilfsfonds, der Kurzarbeitshilfen, Steuerstundungen, Garantien und Liquiditätshilfen ermöglicht. Mit der Genehmigung der EU-Kommission können nun Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität von Unternehmen umgesetzt werden.

Angespannte Lage am Ölmarkt: "OPEC+" ringt um Einigung

Wien - Die Folgen der Coronakrise und der Preiskampf zwischen Russland und Saudi-Arabien hat den Ölpreis in den vergangenen Wochen in den Keller rauschen lassen. Am Donnerstag will nun das Ölkartell OPEC gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ("OPEC+") in einer Videokonferenz über die angespannte Lage am Ölmarkt beraten. Im Raum stehen drastische Produktionskürzungen - sofern denn auch die USA mitziehen werden. Diese Unterstützung, so kristallisierte es sich zuletzt heraus, ist dieser Tage für die "OPEC+" womöglich die entscheidende Bedingung.

Joe Biden wirbt um Sanders-Unterstützer

Washington - Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat seinen bisherigen Rivalen, den linken Senator Bernie Sanders, gelobt und um dessen Unterstützer geworben. Sanders habe nicht nur einen wichtigen Wahlkampf geführt, sondern erfolgreich eine politische Bewegung geschaffen, die weiter großen inhaltlichen Einfluss haben werde, erklärte der frühere Vizepräsident am Mittwoch. Unmittelbar zuvor war Sanders aus dem US-Präsidentschaftsrennen ausgestiegen. US-Präsident Donald Trump empfindet den Rückzug von Sanders dagegen als halbherzig. Trump sagte, er hoffe darauf, dass enttäuschte Sanders-Anhänger nun für ihn stimmen würden.

Saudisches Militärbündnis kündigt zweiwöchige Waffenruhe im Jemen an

Sanaa - Im Jemen gilt nach Angaben des von Saudi-Arabien angeführten Militärbündnisses ab Donnerstag für zwei Wochen eine landesweite Waffenruhe. Ziel sei es, eine drohende Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, teilte die saudische Militärkoalition der staatlichen Nachrichtenagentur SPA zufolge am Mittwochabend mit. Der Schritt folge auf einen entsprechenden Aufruf von UNO-Generalsekretär António Guterres, die Kämpfe wegen der Gefahr des Virus einzustellen. Noch in der Nacht auf Donnerstag wurden gegenseitige Angriffe gemeldet.

vib

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