Anwalt bietet Ibiza-Video an - Sobotka holt Gutachten ein

Wien - Der parlamentarische Untersuchungsausschuss könnte das Ibiza-Video direkt vom mutmaßlichen Drahtzieher Julian H. bekommen. Sein Anwalt Johannes Eisenberg hat es in einem Schreiben angeboten. Ob man das Angebot annimmt, soll am Freitag in einer Sitzung der Fraktionsführer besprochen werden. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat dafür ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben.

Johnson berät am Montag mit EU-Spitzen über Post-Brexit-Pakt

London - Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen über die Beziehungen zu Großbritannien nach dem Brexit führen die Spitzen der EU-Institutionen am Montag ein Gespräch mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Beide Seiten hätten sich auf die "Konferenz auf hoher Ebene" per Video-Konferenz verständigt, teilten die EU und die britische Regierung am Donnerstag mit. London zufolge werden die Gespräche für ein Handelsabkommen nun "intensiviert". Im Juli soll demnach praktisch durchverhandelt werden.

Corona-Aufbauplan - Streit der EU-Staaten nimmt Fahrt auf

Brüssel - Angesichts der dramatischen Corona-Wirtschaftskrise ringen die EU-Staaten um die richtige Strategie für den Wiederaufbau. Eurogruppen-Chef Mario Centeno forderte am Donnerstag, dabei auch den Schutz der gemeinsamen Währung im Blick zu behalten. Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei verlangen Korrekturen am geplanten Wiederaufbauplan und eine geänderte Mittelverteilung. Die EU-Kommission hatte Ende Mai ein schuldenfinanziertes Aufbauprogramm im Umfang von 750 Milliarden Euro vorgeschlagen, das mit dem nächsten siebenjährigen EU-Haushaltsplan verknüpft werden soll.

Microsoft verkauft keine Gesichtserkennungs-Software mehr an Polizei

Redmond (Washington) - Auch Microsoft will keine Gesichtserkennungs-Software mehr an die US-Polizei verkaufen, bis es eine gesetzliche Regelung gibt. Der rechtliche Rahmen dafür müsse auf Grundlage der Menschenrechte erfolgen, sagte der Chefjustiziar des US-Konzerns, Brad Smith, am Donnerstag bei einer Veranstaltung der "Washington Post". Zuvor hatte Amazon die Versorgung der Polizei mit der Gesichtserkennungs-Software "Rekognition" für ein Jahr ausgesetzt. IBM stieg diese Woche ganz aus dem Geschäft aus.

Tödlicher Kletterunfall in Oberösterreich

Steinbach am Attersee - Zu einem tödlichen Kletterunfall ist es am Donnerstag in Oberösterreich gekommen. Ein 50-Jähriger aus dem Bezirk Gmunden stürzte in Kaisigen in der Gemeinde Steinbach am Attersee ab. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben hatte der Mann, der mit einem 56-Jährigen aus dem Bezirk Vöcklabruck unterwegs war, bei seiner Selbstsicherung den Schraubkarabiner nicht zugeschraubt. Er stürzte etwa 50 Meter senkrecht die Wand hinunter. Dabei zog er sich tödliche Kopfverletzungen zu und verstarb noch an der Unfallstelle.

Sängerin Kelly Clarkson reicht die Scheidung ein

Los Angeles - Ehe-Aus für die amerikanische Sängerin Kelly Clarkson (38) und ihren Mann Brandon Blackstock: Nach knapp siebenjähriger Ehe soll Clarkson die Scheidung eingereicht haben, wie US-Medien am Donnerstag berichteten. Dem Internetdienst "The Blast" zufolge hat sie den Antrag schon am 4. Juni in Los Angeles gestellt. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder. Die Grammy-Gewinnerin Clarkson wurde durch die Castingshow "American Idol" und durch Hits wie "Since U Been Gone" und "Walk Away" weltbekannt.

US-Börse Dow Jones rutscht um 6,9 Prozent ab

New York - Die Wall Street ist am Donnerstag mit gehörigen Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss um rasante 6,90 Prozent tiefer bei 25.128,17 Punkten. Das waren seine größten Abgaben seit Mitte März. Auch für den breiter gefassten Index S&P-500 sowie den Nasdaq Composite ging es um mehr als 5 Prozent nach unten. Eine düstere Konjunktureinschätzung durch die US-Notenbank Federal Reserve und die Furcht vor einer zweiten Coronawelle waren die Hauptgründe für die deutlichen Verluste.

cg

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