Coronahilfe: Keine Annäherung bei Schallenberg-Besuch in Rom

Wien - Keine Annäherung hat es am Freitag beim Thema EU-Coronahilfen bei einem Treffen zwischen Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und seinem italienischen Amtskollegen Luigi Di Maio in Rom gegeben. "Es braucht ein starkes Signal der Einheit und der Stärke der Europäischen Union, um aus dieser beispiellosen Krise zu kommen", forderte Di Maio. "Wir haben ein enormes Interesse an einem starken Italien", betonte Schallenberg, aber beim EU-Wiederaufbaufonds seien noch Verhandlungen nötig.

Regierung plant Krisen- und Katastrophenschutzgesetz

Wien - Die Regierung will ein Krisen- und Katastrophenschutzgesetz auf den Weg bringen, um bessere rechtliche Rahmenbedingungen für Krisensituationen zu schaffen. Das gaben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bei einer Pressekonferenz bekannt. Man wolle aus der Erfahrung der vergangenen Monate der Coronakrise lernen, damit gewisse Abläufe effizienter funktionieren.

Insgesamt 16 Corona-Todesfälle in Wiener Pflegeheim

Wien - In jenem Pflegeheim in Wien-Liesing, in dem zuletzt zahlreiche Infektionen mit dem Coronavirus diagnostiziert worden waren, sind in den vergangenen Wochen insgesamt 16 Bewohner gestorben. Wie ein Sprecher des Heimträgers der APA mitteilte, starben die Covid-19-Positiven in Krankenhäusern. Ein Bewohner befindet sich noch in kritischem Zustand in einem Spital. Die meisten der an Covid-19 erkrankten Patienten waren hochbetagt und litten an Vorerkrankungen, hieß es. In den vergangenen zwei Wochen sind in dem Haus jedoch keine Neuinfektionen mehr registriert worden.

Coronavirus: Brisantes Urteil zu Ein-Meter-Abstand

Wien - Ein Urteil des Wiener Landesverwaltungsgerichts zu den Coronastrafen könnte beachtliche Folgen haben. Denn das Gericht befand laut einem Bericht der "Presse", dass nur beim Betreten, aber nicht beim Verweilen im öffentlichen Raum der Ein-Meter-Abstand einzuhalten war. Damit wäre kaum noch eine Strafe aufrecht zu halten. Im konkreten Fall ging es um eine Person, die Mitte April auf einer Parkbank in Wien angetroffen wurde. Sie hielt den Mindestabstand von einem Meter zu Personen aus anderen Haushalten nicht ein. Die Strafe von 360 Euro kippte nun das Landesverwaltungsgericht.

Erneut verstärkte Corona-Kontrollen durch die Polizei

Wien - Aufgrund der steigenden Infektionszahlen von Covid-19 werden wieder verstärkt Kontrollen durch die Polizei durchgeführt. Weil in Ostösterreich die Ferien begonnen haben und durch das angekündigte schöne Wetter mehr Menschen unterwegs sein werden, werden Beamte die Menschen sensibilisieren, den Mindestabstand einzuhalten und wo nötig einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. "Der Sicherheitsabstand und das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes - dort wo er vorgeschrieben ist - sind weiterhin wichtig. Hier braucht es wieder mehr Achtsamkeit", so Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

Macron ernennt Jean Castex zum neuen französischen Premier

Paris - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den 55 Jahre alten Jean Castex zum neuen Premierminister ernannt. Das teilte der Präsidentenpalast am Freitag mit. Zuvor waren Premier Édouard Philippe und die Mitte-Regierung geschlossen zurückgetreten. Castex ist bisher in der Coronakrise dafür zuständig, die Lockerungen zu koordinieren. Der Vertraute des früheren konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy ist Bürgermeister der Stadt Prades in Südwestfrankreich.

Türkische Justiz rollt brutalen Mord an Khashoggi auf

Istanbul - Mehr als einhalb Jahre nach dem brutalen Mord an dem regierungskritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hat in Istanbul ein Prozess gegen 20 Verdächtige begonnen. Das Gericht verhandelt gegen die Angeklagten, allesamt saudische Staatsbürger, jedoch in deren Abwesenheit. Zum Auftakt befragte es Khashoggis türkische Verlobte Hatice Cengiz, wie Prozessbeobachter am Freitag berichteten. Das Verfahren hat eine starke politische Bedeutung, da die Türkei und Saudi-Arabien Rivalen sind.

Wiener Börse schließt tiefer, Semperit mit Kurssprung.

Wien - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag schwächer beendet. Der ATX schloss um 0,68 Prozent tiefer auf 2.272,78 Punkten. Auch das europäische Umfeld zeigte sich im Minus, die US-Börsen hatten wegen eines vorverlegten Feiertages geschlossen. Semperit machten einen Kurssprung von 21,75 Prozent, nachdem das Unternehmen die EBIT-Prognose für 2020 erhöht hatte. Bankenaktien und Ölwerte verloren.

cg

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.