Ibiza-U-Ausschuss: Pilnacek verteidigt eigene Rolle

Wien - Im Ibiza-U-Ausschuss ist am Dienstag der mächtige Strafrechtssektionschef Christian Pilnacek zur Vernehmung dran gewesen. Schließlich wird im U-Ausschuss nicht nur die folgenschwere Nacht auf Ibiza oder eine mutmaßliche Käuflichkeit der türkis-blauen Bundesregierung untersucht, sondern auch eine mögliche Beeinflussung der Ermittlungen in der Ibiza-Affäre. Er sei "ausschließlich Diener des Staates" und wolle als solcher "das Ansehen des Strafrechts verstärken", stellte Pilnacek mehrmals in Abrede, einem Netzwerk anzugehören oder dass es gar ein "System Pilnacek" gebe.

Frauen von "Corona-Arbeitslosigkeit" wesentlich stärker betroffen

Wien - Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich in Folge der Coronakrise deutlich angestiegen, betroffen sind überwiegend Frauen. Grund dafür ist, dass jene Branchen mit einem hohen Frauenanteil an den Arbeitskräften von Arbeitslosigkeit am stärksten betroffen waren, wie etwa der Handel, Beherbergung und Gastronomie, Erziehung und Unterricht sowie Gesundheit und Soziales. "Frauen dürfen jetzt nicht aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden", warnte ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann.

EU-Gericht annulliert Rekord-Steuernachzahlung für Apple in Irland

Cupertino (Kalifornien)/Luxemburg/Dublin - Im Streit um eine Rekord-Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro für den US-Technologieriesen Apple in Irland hat die EU-Kommission eine Schlappe vor Gericht erlitten. Das EU-Gericht in Luxemburg annullierte die Nachforderung der Kommission aus dem Jahr 2016, wie die Richter am Mittwoch mitteilten. Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat die milliardenschwere Forderung der EU-Kommission im Streit um Steuervergünstigungen in Irland für nichtig erklärt.

Neun Corona-Fälle in Wiener Neustädter Freikirchen-Cluster

Wiener Neustadt - Die Zahl der Coronavirus-Fälle im Umfeld der Wiener Neustädter "Pfingstkirche Gemeinde Gottes" ist am Mittwoch von vier auf neun gestiegen. Der Landessanitätsstab spricht in Bezug auf die Freikirche nunmehr von einem Cluster. Die Testungen von Kontaktpersonen waren im Gange. Die Glaubensgemeinschaft schloss vorerst bis Monatsende alle Kirchen in Österreich. In einem Schlachtbetrieb im Bezirk Horn wurden unterdessen 24 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet.

ÖVP will nach Wien-Wahl mitregieren

Wien - Die ÖVP will nach der Wien-Wahl in der Bundeshauptstadt nach Möglichkeit Regierungsverantwortung übernehmen. "Jeder, der antritt, will mitregieren", sagte Rathausparteichef und Finanzminister Gernot Blümel, der für die Wiener Türkisen als Spitzenkandidat ins Rennen geht, am Mittwoch bei der Präsentation der Landesliste. Diese enthält auch einige neue Namen an aussichtsreichen Plätzen. Blümel sprach von einem "starken Team".

Mattersburg-Bank am Ende - Justiz eingeschaltet

Wien/Mattersburg - Bei der burgenländischen Commerzialbank Mattersburg ist es nach Unregelmäßigkeiten, die jetzt bei einer Vorort-Prüfung der Bankprüfer offenkundig geworden sind, schnell gegangen. Vorstandschef Martin Pucher legte am Dienstag per sofort seinen Job zurück. Es soll auch eine Selbstanzeige geben. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wurde eingeschaltet. Der Verdacht lautet dem Vernehmen nach auf Bilanzfälschung und Untreue. "An einen Fortbestand ist in keinster Weise zu denken. Die Bank ist zu liquidieren", betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Weltbevölkerung wächst bis 2100 langsamer als angenommen

Paris - Die Weltbevölkerung soll laut einer groß angelegten Studie bis 2100 deutlich weniger stark wachsen als bisher von den Vereinten Nationen vorhergesagt. Ein internationales Forscherteam legt in einem am Mittwoch im renommierten Medizin-Fachblatt "The Lancet" veröffentlichten Papier dar, dass es bis zum Ende des Jahrhunderts voraussichtlich 8,8 Milliarden Menschen auf der Erde geben werde. Da sind zwei Milliarden weniger als laut aktuellen UNO-Prognosen.

AUA kappt nach Landeverboten wieder viele Flüge, auch Transfer leidet

Wien/Schwechat - Österreich hat am Dienstag die Liste von Staaten verlängert, aus denen wegen der Corona-Pandemie keine Flugzeuge mehr in Österreich landen dürfen. Das trifft hierzulande vor allem die AUA auf zahlreichen Strecken, die nun vom 16. Juli bis zunächst Ende des Monats wieder gestrichen werden müssen. Die Landeverbote werden laut AUA aber auch für das restliche Streckennetz Folgen haben. Denn auf den betroffenen Routen reisten auch viele Transferpassagiere, teilte die Airline mit.

apo

Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet.