Unter Korruptionsverdacht stehender Ex-König Juan Carlos verlässt Spanien

Madrid - Der unter Korruptionsverdacht stehende spanische Ex-König Juan Carlos will das Land verlassen und ins Ausland gehen. Wie das spanische Königshaus am Montag mitteilte, informierte der wegen zahlreicher Affären ins Zwielicht geratene Juan Carlos seinen Sohn König Felipe VI. in einem Brief über seinen Entschluss "ins Exil außerhalb Spaniens zu gehen". Der Oberste Gerichtshof Spaniens hatte im Juni ein Ermittlungsverfahren zur Verwicklung des ehemaligen Monarchen in eine mutmaßliche Korruptionsaffäre eingeleitet.

Meinl-Reisinger für regionale Corona-Maßnahmen

Wien - Beate Meinl-Reisinger hat Montagabend als Chefin der kleinsten Parlamentspartei NEOS die ORF-"Sommergespräche" eröffnet. Die pinke Frontfrau sprach sich dafür aus, dass Corona-Maßnahmen möglichst kleinräumig gesetzt werden und Bildungseinrichtungen nicht mehr flächendeckend geschlossen werden. Interessant fiel Meinl-Reisingers Aussage aus, wonach es "völlig wurscht" sei, ob die NEOS bei der Wien-Wahl "sechs, acht oder zehn Prozent" erreichen. Entscheidend sei die Wirkung.

Mattersburg-Bank: Bilanzschaden laut Zeitung bei 690 Mio. Euro

Wien/Mattersburg - Der Schaden durch den Bilanzskandal bei der burgenländischen Commerzialbank Mattersburg soll noch größer sein als bisher angenommen. Wie die "Presse" in ihrer Dienstag-Ausgabe berichtet, sollen rund 690 Mio. Euro fiktiven Krediten und erfundenen Guthaben zuzuordnen sein. Bisher war man von 300 bis 400 Mio. Schaden ausgegangen. Bei einer Bilanzsumme von knapp 800 Millionen und tatsächlichen Einlagen von etwa 490 Millionen Euro, sei das eine gewaltige Größenordnung.

EU warnt Behörden in Hongkong nach Wahlverschiebung

Brüssel/Hongkong - Die EU hat die Behörden in Hongkong dazu aufgefordert, Entscheidungen zur anstehenden Parlamentswahl zu überdenken. Die "vorgeschlagene Verschiebung der Wahlen zum Legislativrat" würde demokratische Rechte und Freiheiten infrage stellen, erklärte EU-Außenbeauftragter Josep Borrell am Montag. Zudem gefährde der Ausschluss von demokratiefreundlichen Kandidaten den internationalen Ruf Hongkongs als freie und offene Gesellschaft.

Trump: Hätte nichts gegen Tiktok-Verkauf an US-Unternehmen

Redmond (Washington) - US-Präsident Donald Trump würde einen Kauf des US-Geschäfts der populären Video-App Tiktok in chinesischem Eigentum durch eine amerikanische Firma eigenen Aussagen zufolge unterstützen. Er "hätte nichts gegen" die Übernahme durch Microsoft oder ein anderes US-Unternehmen, sagte Trump am Montag im Weißen Haus. Wenn es bis zum 15. September aber keine Einigung gebe, würde der Betrieb der Plattform in den Vereinigten Staaten eingestellt. Trump machte deutlich, dass er erwarte, dass das US-Finanzministerium von einem Deal profitieren müsse.

Waldbrand in Südkalifornien weitet sich aus

Los Angeles - Der erste große Waldbrand des Jahres im US-Bundesstaat Kalifornien hat sich weiter ausgebreitet. Die Flammen im Bezirk Riverside County, rund 130 Kilometer östlich von Los Angeles, hatten sich bis Montag auf eine Fläche von gut 107 Quadratkilometern ausgedehnt. Nach Angaben der Feuerwehr waren knapp 2.300 Helfer im Einsatz. Rund 8.000 Einwohner seien aufgefordert worden, sich vorsichtshalber in Sicherheit zu bringen.

Genua weihte seine Brücke ein: "Ein schöner Tag für die Stadt"

Genua - Nach einer Schweigeminute zu Ehren der 43 Todesopfer, die am 14. August 2018 beim Einsturz der Morandi-Brücke ums Leben kamen, ist am Montag die neue Brücke in Genua eingeweiht worden. "Heute ist ein schöner Tag für unsere Stadt", sagte Genuas Bürgermeister Marco Bucci während der Zeremonie für das neue Autobahnviadukt "Genova San Giorgio". An der Einweihungsfeier beteiligten sich unter anderen Staatschef Sergio Mattarella und Premierminister Giuseppe Conte.

Causa Ideenschmiede: Prozess gegen Uwe Scheuch startet

Klagenfurt - Der ehemalige freiheitliche Politiker Uwe Scheuch muss sich ab Dienstag am Landesgericht Klagenfurt vor Richter Dietmar Wassertheurer unter anderem wegen Bestechung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm, zwei weiteren Angeklagten und der Werbeagentur Ideenschmiede Bestechung, Vorteilszuwendung, Geschenkannahme durch Beamte und Vorteilsannahme vor. Über die Agentur sollen aus Aufträgen von Scheuchs Regierungsbüros Kick-back-Zahlungen geflossen sein, die ihm bzw. der Partei zugutekamen, so der Vorwurf.

grh

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