Frontex-Aufstockung soll erst 2027 vollzogen sein

Brüssel/Wien - Die Aufstockung der EU-Grenzschutzagentur Frontex auf 10.000 Mitarbeiter soll erst 2027 vollzogen sein. Dies sieht ein Kompromissvorschlag der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft vor, wie am Donnerstag aus mehreren Delegationen am Rande des EU-Innenministerrates in Brüssel verlautete. Dies wäre ein Rückschlag für die Pläne von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, die Aufstockung von Frontex auf 10.000 Grenzschützer auf 2020 vorzuziehen. Ursprünglich hatte auch die EU-Kommission 2027 geplant.

Jemen-Friedensgespräche - Freiheit für tausende Gefangene

Sanaa - Bei den unter UNO-Vermittlung gestarteten Friedensgesprächen für den Jemen haben sich die Bürgerkriegsparteien auf die Freilassung tausender Gefangener verständigt. Der UNO-Sondergesandte Martin Griffith sprach am Donnerstag am Konferenzort in Schweden von einem hoffnungsvollen Auftakt. Laut dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz sollen mindestens 5.000 Gefangene freikommen. Nach Angaben der Vereinten Nationen waren direkte Gespräche zwischen den verfeindeten Parteien zunächst nicht geplant.

BVT-Ausschuss vor Pause mit hitziger Zeugenbefragung

Wien - Vor der Weihnachtspause hat der BVT-Untersuchungsausschuss am Donnerstag noch einmal eine hitzige Zeugenbefragung geliefert: Nikola Knezevic, früherer IT-Experte der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, verteidigte vehement die Möglichkeit einer Fernlöschung von Daten und damit den Grund für die kurzfristige Razzia im Verfassungsschutz. "Die Annahme ist eine Tatsache in der IT." Zuvor hatte der Leiter der Präsidialsektion im Innenministerium, Karl Hutter, im Untersuchungsausschuss betont, dass die Suspendierungen in der Causa aus fachlicher Sicht "notwendig und zulässig" gewesen seien.

LKH Mürzzuschlag wegen Bombendrohung evakuiert

Mürzzuschlag - Nach einer Bombendrohung ist am Donnerstagnachmittag das LKH Mürzzuschlag evakuiert worden. Eine Anruferin hatte dem Spital gegen 14.30 Uhr telefonisch mitgeilt, dass dort eine Bombe versteckt sei. Gleich darauf wurde die Durchsuchung des Gebäudes mit Spürhunden eingeleitet. Die meisten der 63 Patienten werden in ein nahes Pflegeheim gebracht. Neben den Patienten waren auch 140 Personen der Ärzteschaft und des Pflegepersonals sowie Besucher von der Evakuierung betroffen.

Frankreich wappnet sich für Krawalle

Paris - Frankreich rüstet sich mit einem massiven Aufgebot an Sicherheitskräften gegen neue Ausschreitungen. Für Samstag seien 65.000 Polizisten und andere Ordnungskräfte mobilisiert worden, teilte Premierminister Edouard Philippe am Donnerstag im Senat mit. Es handle sich um "außergewöhnliche Mittel". Am Samstag soll es wieder Demonstrationen der "Gelben Westen" geben. Die französische Regierung befürchtet eine neue Eskalation der Gewalt.

Fahndung nach Räuber mit Überwachungsfotos

Wien - Nach dem Banküberfall mit einem angeschossenen Wachmann Donnerstagfrüh in der Wiener Innenstadt sucht die Polizei nun mit Bildern aus den Überwachungskameras nach dem Täter. Der Räuber trug jedoch offenbar eine hautfarbene Latexmaske vor dem Gesicht, wie die veröffentlichten Fotos zeigen. Für Hinweise, die zur Ausforschung des Täters führen, wurde eine Belohnung von 2.000 Euro ausgelobt. Der Täter ist vermutlich zwischen 25 und 35 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß und schlank. Er sprach Deutsch, eventuell mit Wiener Dialekt. Der angeschossene Wachmann befindet sich nicht in Lebensgefahr.

Prozess um Unfall von Polizeireiterin an NÖ Bezirksgericht

Wiener Neustadt - Ein ehemaliger Ausbildungsleiter für die im Aufbau befindliche berittene Polizei hat sich am Donnerstag vor dem Bezirksgericht Wiener Neustadt wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten müssen. Eine Polizistin war im Zuge der Ausbildung vom Pferd gefallen und hatte sich verletzt. Die Anklage wirft dem Beschuldigten vor, die Polizistin nicht vor den insgesamt 17 Löchern auf der Pferdesportanlage in der Militärakademie gewarnt zu haben. Im Rahmen des Prozesses schilderte der Beschuldigte generell chaotische Zustände.

Wiener Börse schließt mit sehr starken Verlusten

Wien - Am Donnerstag hat sich der heimische Aktienmarkt erneut auf Talfahrt gezeigt. Der ATX rasselte um weitere 3,3 Prozent auf 2.917 Punkte nach unten. Der Abwärtsschub der Wiener Börse wurde damit noch einmal beschleunigt. Bereits an den zwei Vortagen fiel der ATX in Summe um mehr als drei Prozent. Die Börse steht damit vor einer sehr schwachen Jahresbilanz. Seit Jahresbeginn hat der ATX heuer schon massive fast 15 Prozent an Wert eingebüßt.

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