EuGH-Urteil zu Karfreitag bringt Regierung unter Zugzwang

Wien/Luxemburg - Die türkis-blaue Regierung muss sich bis 19. April eine neue Regelung für den Karfreitag einfallen lassen. Der EuGH hat die derzeitige Feiertagsregelung als gleichheitswidrig aufgehoben. Ein bezahlter Feiertag wie der Karfreitag darf nicht nur einzelnen Religionsgruppen zugestanden werden, entschied der Europäische Gerichtshof. Vorstellbar ist für den evangelisch-lutherischen Bischof Michael Bünker die Streichung der Feiertagszuschläge oder den Karfreitag gegen den Pfingstmontag als gesetzlichen Feiertag für alle zu tauschen. Unklar ist, inwieweit das Urteil auch den jüdischen Versöhnungstag Jom Kippur betrifft.

Mordversuch an Ex-Frau in Wels: Täter kommt in Anstalt

Wels - Ein 30-Jähriger, der seine 32-jährige Ex-Frau in Wels mit Fußtritten so schwer verletzt hat, dass sie seither im Wachkoma liegt, wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. So hat ein Geschwornengericht in einem Prozess im Landesgericht Wels Dienstagnachmittag entschieden. Verteidigung und Staatsanwaltschaft nahmen das Urteil an, es ist somit rechtskräftig. Das Paar hatte 2009 geheiratet, das gemeinsame Kind ist neun Jahre alt. Die Beziehung sei laut Anklage von Gewalt, Kontrolle und Erniedrigung geprägt gewesen.

Debatte über Verbot von Großspenden

Wien - Nachdem die ÖVP mit der Forderung nach dem Einfrieren der Parteienförderung vorgeprescht ist, revanchiert sich die FPÖ nun mit einem Vorstoß zum Verbot großer Parteispenden. Die Opposition ist gesprächsbereit, allerdings will die SPÖ den Deckel nicht schon bei 3.500 Euro einziehen, sondern erst bei 100.000 bis 150.000 Euro. Die NEOS nannten keine konkrete Schwelle und warnten außerdem, dass Spendenverbote Kleinparteien, die weniger Parteienförderung erhalten, unter Druck bringen könnten. Die ÖVP schweigt vorerst dazu.

Brexit Plan B: Machtkampf in London, Ratlosigkeit in Brüssel

London - Im Brexit-Streit versuchen Abgeordnete im britischen Parlament der Regierung die Kontrolle zu entreißen und selbst einen Ausweg aus der völlig verfahrenen Lage zu weisen. Eine fraktionsübergreifende Gruppe legte dazu in der Nacht auf Dienstag mehrere Anträge vor. Denn der sogenannte Plan B von Premierministerin Theresa May hat keine Klarheit geschaffen, wie ein No Deal zu vermeiden wäre. May wolle Einigungschancen in Parlament ausloten und dann erneut mit der EU reden. Dabei geht es vor allem um die in London kritisierte Garantie für eine offene Grenze in Irland, den sogenannten Backstop.

Rettungskräfte kamen Kind in Schacht näher

Malaga - Ungeachtet der schwindenden Überlebenschancen haben sich Einsatzkräfte in Spanien am Dienstag verzweifelt einen Weg in Richtung des eingeschlossenen Kleinkinds Julen gebahnt. Nach der Fertigstellung eines Rettungsschachts, der parallel zum Brunnenloch verläuft, hofften die Männer, den Zweijährigen im Laufe des Mittwochs endlich zu erreichen. Das ist der zehnte Tag nach dem letzten Lebenszeichen.

Weltwirtschaftsforum in Davos wurde eröffnet

Davos - Mit einem Aufruf zur Zusammenarbeit ist die 49. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos eröffnet worden. "Das Treffen wird den Zustand der Welt betrachten und zusammenarbeiten, um den Zustand der Welt zu verbessern", kündigte WEF-Gründer Klaus Schwab in dem Alpenort an. An der Tagung nehmen mehr als 3.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teil. Am Mittwoch und Donnerstag sind auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) beim WEF.

Flugzeug mit Fußball-Profi Sala an Bord möglicherweise abgestürzt

Cardiff/St. Peter Port/Guernsey - Ein Kleinflugzeug mit dem argentinischen Fußballprofi Emiliano Sala (28) an Bord ist über dem Ärmelkanal vom Radar verschwunden. Vieles deutete am Dienstag auf einen Absturz hin. Sala war nach einem Transfer auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City. Die Propellermaschine wurde zuletzt nahe der britischen Kanalinsel Guernsey geortet. Einsatzkräfte suchten mit Booten und aus der Luft die Meeresoberfläche nach Trümmern ab. Der Pilot hatte am späten Montagabend auf dem Weg von Westfrankreich ins walisische Cardiff über dem Ärmelkanal den Kontakt zur Flugverkehrskontrolle verloren.

Wiener Börse schließt in der Verlustzone

Wien - Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag in der Verlustzone beendet. Der ATX fiel um 0,46 Prozent auf 2.947,70 Einheiten. Auch an Europas Leitbörsen ging es bergab. Weiterhin lasten Konjunktursorgen auf der Stimmung. In Wien rückte der Flughafen Wien in den Fokus: Im vergangenen Jahr ist die Flughafen-Wien-Gruppe stark gewachsen. In Wien hatte es am letzten Tag des Jahres 2018 den 27-Millionsten Passagier gegeben. Die Papiere zogen um 1,57 Prozent auf 35,50 Euro an.

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