Über vier Millionen Briten unterstützen Petition gegen Brexit

London - Bereits mehr als vier Millionen Menschen haben bis Samstag eine Online-Petition für den Verbleib Großbritanniens in der EU unterzeichnet. Das Parlament muss den Inhalt jeder Petition mit mehr als 100.000 Unterzeichnern für eine Debatte berücksichtigen. Premierministerin May hatte einem Exit vom Brexit allerdings erst wieder beim jüngsten EU-Gipfel eine klare Absage erteilt. Am Samstag werden zudem Hunderttausende Teilnehmer einer Anti-Brexit-Großdemonstration in London erwartet. Die Demonstranten wollen sich mittags beim Hyde Park versammeln und im Laufe des Nachmittags gemeinsam zum Parlament marschieren.

Kurdisch-arabische Allianz verkündet Sieg über IS-Miliz in Syrien

Baghouz - Die letzte Bastion der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) im syrischen Baghouz ist nach Angaben kurdisch-arabischer Kämpfer gefallen. Das vom IS ausgerufene "Kalifat" sei "vollständig eliminiert", erklärte ein Sprecher der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) am Samstag. Er verkündete eine "hundertprozentige territoriale Niederlage" der Jihadisten.

"Gelbwesten" setzen sich in Nizza über Demonstrationsverbot hinweg

Nizza/Paris - Aus Protest gegen den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind am Samstag in Nizza dutzende "Gelbwesten" trotz Demonstrationsverbots auf die Straße gegangen. Sie wurden umgehend von etwa hundert Polizisten eingekesselt. Bei Verstößen droht ein erhöhtes Bußgeld von 135 statt bisher 38 Euro. Auch in Toulouse im Südwesten Frankreichs wurde eine "Gelbwesten"-Demonstration verboten. Ein Demonstrationsverbot galt außerdem auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysees und am Triumphbogen.

Schramböck bremst bei Rechtsanspruch auf Papamonat

Wien - Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) bremst beim von der FPÖ geforderten Rechtsanspruch auf einen Papamonat. "Wir sind noch in Verhandlungen", sagte sie am Samstag in der Ö1-Radioreihe "Im Journal zu Gast". Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) hatte zuletzt erklärt, dass der Papamonat "fix" komme. Schramböck betonte im ORF-Radio einmal mehr, dass die Wirtschaft nicht finanziell belastet werden dürfe. Derzeit werde geprüft, welche Möglichkeiten es gebe, um das zu gewährleisten.

Kickl will Stundenlohn für Flüchtlinge auf 1,50 Euro beschränken

Wien - Asylwerber verdienen zu viel, wenn sie Hilfstätigkeiten während ihrer Grundversorgung erbringen. Diese Meinung vertritt Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) und hat nun einen Entwurf ausgeschickt, der den Stundenlohn mit 1,50 Euro beschränkt. Denn den Innenminister stört, dass derzeit manche Körperschaften für Flüchtlinge mehr als für Zivil- und Grundwehrdiener bezahlen. Unterstützung kam indes von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). "Ähnliches habe ich schon 2016 gefordert, mit der SPÖ war dies aber nicht zu machen", hieß es gegenüber der APA. Der Entwurf gehe am Montag in Begutachtung, bekräftigte er.

Guy Verhofstadt kritisiert Kanzler Sebastian Kurz

Wien - Guy Verhofstadt, Chef der liberalen Fraktion im Europaparlament, übt in einem Interview mit "profil" scharfe Kritik an Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). "Kurz ist für mich kein proeuropäischer Politiker mehr", erklärt der Belgier. "Er hat in der Migrationsfrage keine proeuropäische Haltung an den Tag gelegt, sondern sogar in jedem EU-Land noch Probleme geschürt." Als EU-Ratspräsident hätte er "für eine gemeinsame Lösung eintreten müssen. Er hat das Gegenteil davon getan", sagte er mit Verweis auf die ungelöste Migrations-Problematik. Die ÖVP wies die Kritik an ihrem Bundesobmann zurück.

Putin und Erdogan planen erneut Treffen in Moskau

Moskau - Die Präsidenten Russlands und der Türkei wollen sich am 8. April erneut in Moskau treffen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der russischen Agentur Interfax zufolge. Es wäre in diesem Jahr die mittlerweile dritte Unterredung von Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan in Russland. Über Inhalte der Gespräche wurde zunächst nichts bekannt. Geplant sei, das russisch-türkische Kulturjahr zu eröffnen.

Zahl der Todesopfer nach Zyklon "Idai" übersteigt 600

Maputo/Beira/Harare - Nach dem verheerenden Zyklon "Idai" ist die Zahl der Todesopfer in Südostafrika nach Angaben der Regierungen der drei betroffenen Länder auf mehr als 600 gestiegen. In Mosambik kamen demnach mindestens 417 Menschen ums Leben, in Simbabwe 139 und in Malawi 59, sagte ein Sprecher des UN-Nothilfebüros am Samstag. Die Zahlen stammten von den Regierungen, betonte er. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef geht davon aus, dass mindestens 1,8 Millionen Menschen betroffen sind. Die Zahl werde weiter steigen, warnte es.

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